Kapverdische Inseln – Boa Vista ClubHotel Riu Karamboa

Nachdem ich bereits im Dezember 2011 im ClubHotel Riu Garopa auf der Kapverdischen Insel „Sal“ zu Gast war, zog es mich mit großem Interesse mit der TUI-Deutschland auf die erst seit 2005 touristisch erschlossene Insel „Boa Vista“. Diese, wie Ihr unten seht, ebenfalls zu den Kapverdischen Inseln gehört.

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Auf die Insel selbst, gehen wir noch in einem gesonderten Artikel ein, sodass es uns hier nun erstmal Vorrangig um unser temporäres „Zuhause“, dem ClubHotel Riu Karamboa geht.

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Im Hotel nach nur angenehmen 5 Minuten Transferzeit um ca. 11:00 Ortszeit (Zeitverschiebung -3 Std) angekommen traf uns allerdings der erste Schlag. Nach einem im Sektglas gereichten Multivitaminfruchtsaft sagte man uns beim Check-In, dass die Zimmer erst in 1-2 Stunden bezogen werden können. Sodass man sich bei ~ 30°C (gefühlt eher 40°C) erst einmal irgendwo in der wirklich schönen, jedoch nicht klimatisierten, offenen Lobby aufhalten musste. Um die Anlage mit den Klamotten aus dem klimatisierten Flieger (737-800 – TuiFly) bereits zu erkunden, war es uns schlichtweg zu warm.

Die Lobby ist übrigens der einzige Ort an dem Wi-Fi gegen Gebühr „nutzbar“ ist. Hier sei darauf hingewiesen, dass man den Service (externer Anbieter) hier zu horrenden Preisen offeriert und dabei eine unterirdische Qualität dem Kunden gegenüber bietet (Ständige Verbindungsabbrüche / permanent ausgelastete Leitung / teilweise bestenfalls ISDN-Geschwindigkeit). Im Riu Garopa auf der Insel Sal gab es diese Probleme übrigens nicht, es geht also… Wen es Interessiert – die Preisliste

Obwohl die Distanz zum Flughafen von Rabil (BVC) minimal ist, muss man sagen, dass man in der kompletten Anlage max. 1x am Tag sehr leise einen Flieger hören kann. Das liegt u.a. wohl mit daran, dass Boa Vista gegenüber Sal erst ca. 5 Jahre später touristisch erschlossen wurde. Alsbald hier ein massiver Ausbau der Hotelkapazitäten und des Flughafens (Lande-/Startmöglichkeit Boeing 777) auf der Insel erfolgt (bereits in Planung) mag dieser Umstand ggf. unangenehm werden, aber noch ist es ja zum Glück noch nicht so weit.

Nach erneuten Anfragen erhielten wir dann bereits um 11:45 unsere Schlüssel zum Wunschzimmer 217x (DZ/ 2 Etage/ Direkter Meerblick) und konnten dieses endlich beziehen. Ausgestattet sind die Zimmer jeweils mit Klimaanlage, Kühlschrank, LCD-TV, Save (AL-Incl.) und genügend Stauraum. Eine wohl Kapverdische Besonderheit, ist das in den Raum offene Bad, indem nur das WC Selbst mit einer Tür separiert ist. Die Ausstattung ist für ihr Alter noch in einem guten Zustand und als hochwertig zu sehen. Die Zimmerreinigung erfolgte wie gewohnt täglich und auf einem stetig hohen Niveau, da gab es nichts zu meckern. (Und das auch ohne jeden Tag etwas Trinkgeld zu hinterlassen)

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Das Hotel besitzt zudem einen wirklich mehr als wunderschön angelegten teilbeheizten Süßwasserpool mit allerhand Extras, welchen wir aber nicht nutzten (wer fliegt schon 5000km, um am/im Pool zu verweilen? – Im Winter ggf. eine Option, wenn der Atlantik „nur noch“ 21-23°C hat).

pool

Nur ca. 30 Minuten nach dem Check-In befanden wir uns dann in Badehose am hoteleigenen weißen, feinsandigen Sandstrand, welcher mit ausreichend Liegen und Sonnenschirmen ausgestattet ist.

Die Anreisezeit von gut 14 Stunden (HAJ -> FRA -> BVC) war in dem Moment vergessen, als wir im türkisblauem, klaren und mit gut 26°C im Juli immer noch erfrischendem Atlantik badeten.

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Am Nachmittag zog es uns dann für einen kleinen Snack in das Pool Restaurant „Las Dunas“, in welchem Mittagessen und Snacks zur Verfügung stehen. Da wir uns beim Karamboa ja in einer All Inclusive Anlage (Riu 5*) befinden versteht sich die 100%ige Selbstbedienung von selbst. Das Essen im Poolrestaurant ist von der Auswahl her gut, es gibt kleine Snacks (Pommes, Pizza, Pasta etc.) und zu jederzeit frische, wohlschmeckende Früchte, Desserts und ein solides Speiseeis. Geschmacklich sollte man, gerade was die Würze an den warmen Speisen angeht jedoch nicht zu viel erwarten. Da Hilft nur selber würzen.

Das Abendessen im Hauptrestaurant „Santiago“ ist in allen Belangen besser, sowohl geschmacklich als auch von der Auswahl her. So erschlägt einen jedes Mal das bekannte Riu-Buffet, gerade dann, wenn man es das erste Mal sieht. Geschmacklich gesehen würde ich das Abendessen mit gut bis sehr gut bewerten, man sollte aber den All-Inklusive Maßstab anlegen.

buffet

Nach dem Essen ging es für uns dann noch für einen „Cocktail“ an die Lobby Bar „Morabeza“. Hier merkten wir dann zum ersten Mal, dass man es auch hier nicht leisten kann „richtige Cocktails“ in einem AL-Hotel anzubieten. Sowohl die Caipirinha, als auch der Cuba Libre(Longdrink) bestanden aus ca. 50% Rum. Dass dies geschmacklich fatal ist, müssen wir hier ja nicht näher erwähnen.

Nun gut, nach 1-2-3 Getränken dieser Sorte konnten wir, nach etwas Abendprogramm und dem absoluten Genuss unseres abendlichen Zimmerausblicks, jedenfalls gut schlafen.

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Das Frühstück ist Riu-Typisch von der Auswahl und Speisenqualität ebenfalls als erschlagend gut zu betrachten.

Zudem Bietet das Karamboa noch 3 Themen-Restaurants (Ebenfalls AL)

  • Kapverdische Küche (Barlovento)
  • Asiatische Küche (Buda)
  • Afrikanische Küche (Las Dunas – Umgebautes Poolrestaurant)

Um in diesen Restaurants speisen zu können, sollte man sich ca. 1-2 Tage vorher an der Rezeption einen Tisch dort reservieren.

Wir haben aus Zeitmangel und fehlenden Tischkapazitäten nur in dem Asiatischen Restaurant essen können. Was man hier als Asiatische Küche angeboten wurde, war unserer Meinung nach eher mittelmäßig, sowohl im Geschmack, als auch in der Auswahl. Man verzichtet hier z.B. auch bewusst auf die Verwendung von rohem Fisch, dementsprechend schmeckt natürlich auch das Sushi. Aber wer auf den Kapverden perfekte Asiatische Küche erwartet… nunja.

Das Hotel übrigens besitzt in der derzeitigen Ausbaustufe 750 Zimmer und hat somit eine Kapazität von über 1500 Gästen. Wir hatten, trotz 90% Auslastung jedoch zu kaum einem Zeitpunkt dass Gefühl, dass es zu voll wäre. Im Gegenteil, obwohl es so voll war, konnte man am Stand weiterhin eine Absolute Ruhe genießen.

Typisch für ein Riu ClubHotel, ist Animation ein sehr großes und ausgereiftes Thema. Über Kinderanimation, div. Sportarten, Karaoke bis hin zur Nächtlichen Disco für Erwachsene (Pacha) kann man sich hier nahezu non-stopp beschäftigen lassen.

Die All-Inclusive Sportmöglichkeiten sind im Riu Karamboa, sowie auch schon auf Sal im Riu Garopa/Funana, in Zusammenarbeit mit dem Anbieter Scuba Caribe schier unendlich. Selbst die Nutzung von einsteiger-Windsurfequipment, Kajak und das beliebte Tretboot ist hier incl. .

Aber auch hier ist zu sagen, man kann daran teilnehmen, wenn man möchte, es aber auch sein lassen ohne auch nur irgendwie damit aktiv konfrontiert zu werden. Ebenso als positiv zu sehen ist, dass wir nicht einmal am Strand von irgendwelchen Verkäufern etc. angesprochen wurden.

Die Sauberkeit der gesamten Anlage ist als exzellent zu bezeichnen. Gartenarbeit und/oder die technischen Arbeiten wurden stets so erledigt, dass kein Gast etwas davon mitbekam.

Fazit

Wer einen ruhigen entspannenden Strandurlaub, indem man einfach nur mal abschalten mag erleben will, ist auf der Insel Boa Vista absolut richtig. Und auch die Hotelanlage des Riu Karamboa samt All-Inclusive-Service lässt das Feeling aufkommen, sich um nichts kümmern zu müssen. Frei nach dem Kapverdischen Motto „No Stress“… Sicherlich gibt es wie im Text auch angesprochen ein paar Kritikpunkte, jedoch überwiegen hier ganz klar die Positiven Aspekte in der Anlage. Somit eine klare Weiterempfehlung für uns, an eigentlich jeden mit dem Ziel einen „Entspannten Strandurlaub“ zu verbringen.

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Text: Timo Weuter

Bilder: Timo Weuter

Copyright : Skizze der Kapverden: Riu // Route : Google Earth

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