In den vergangenen Beiträgen haben wir euch über unsere Reise nach Fuerteventura berichtet. Ein Baustein fehlt noch. Der Flug. Die Reise hatten wir über TUI gebucht und so ging es auch mit dem Ferienflieger der TUI, TUIfly, auf die Insel. Es gibt hier zwei verschiedene Flugzeiten, von denen wir leider beide die schlechteren erwischt haben und uns so zwei Tage fehlten. Denn mit dem Hinflug ist man erst spät abends im Hotel, gegen 19 Uhr, und beim Rückflug muss man schon um 5 Uhr los. Beim anderen Flug ist man ansonsten früh morgens da und fährt erst spät abends wieder weg, quasi genau in der getauschten Reihenfolge.
Aber zurück zum Flug. Eingesetzt wurde auf beiden Flügen eine Boeing 737-800. Auf dem Hinflug allerdings mit dem alten Interieur und auf dem Rückweg hatten wir eine Maschine mit dem neuen Boeing Sky Interior. Das neue Interieur ist wesentlich luftiger und bietet an den Seitenplätzen mehr Kopffreiheit. Zudem sind die oberen Ablagefächer größer. Insgesamt gefällt das neue Innendesign wesentlich besser.
Die normale Bestuhlung ist für größere Personen noch akzeptabel. Mit 1,90 m hatte ich noch ausreichend Platz und für vier Stunden Flug kann man damit leben. Bequem ist allerdings anders. Auf dem Hinflug hatten wir jedoch das Glück auf die XL Seats geupgraded zu werden. Hier hat man mehr als genug Beinfreiheit uns sitzt sehr bequem. Der Aufpreis hierfür wären 30 Euro pro Person und Flug gewesen. Für noch größere Personen ist diese Wahl auf jeden Fall empfehlenswert. Mehr Service hat man durch den Platz nicht. Alternativ gibt es noch eine Premium Economy Buchung, bei der der Sitzplatz in der Mitte freibleibt.
Neben dem Sitzkomfort ist ein weiteres wichtiges Kriterium wie immer das Essen. Serviert wird auf dem Flug eine Mahlzeit sowie 2x Getränke und eine Tüte Gummibärchen. Auf dem Hinflug hatten wir noch das Glück, das TUIfly an diesem Tag genau 40 jähriges Bestehen feierte. Zur Feier des Tages gab es noch ein Glas bzw. Becher Sekt. Alkoholische Getränke kosten sonst nämlich extra, die Preise sind jedoch moderat. Für ein 0,33 Pils 3 Euro, einen Sekt oder Wein 4,50 Euro oder einen Cuba Libre für 4 Euro.
Auf dem Hinflug gab es zum Mittag zwei Auswahlmöglichkeiten. Entweder Pasta oder Rind. Wir entschlossen uns beide für das Rind, sodass ich zur Pasta keine Meinung habe. Beim Rind handelte es sich um geschmortes Rindfleisch „Flämische Art“ mit Spätzle und Rotkraut. Das Fleisch war sehr zart und saftig und auch der Rest hat geschmeckt. Dazu gab es noch ein Laugenbrötchen, einen Joghurt und ein Stück Kirschstreusel. Insgesamt ein tadelloses Essen.
Verwöhnt von dem Essen des Hinflugs war das Essen auf dem Rückflug nicht so der „Burner“, um es mit Carmens Worten zu sagen. Serviert wurden zwei kalte Brötchen, eine Variation an Aufschnitt, Marmelade und ein Stück Zitronen-Pulverkuchen. Das Highlight hieran war eigentlich nur der Kuchen, der Rest war so mittel. Ganz besonders grausam war eigentlich die Marmelade, die wohl mehr Geschmacksverstärker und Farbstoffe als Erdbeeren gesehen hatte. Die Qualitäten der beiden Essen kann man definitiv nicht vergleichen.
Was mir beim Rückflug zudem aufgefallen war sind die Trinkbecher. Das Plastik ist sehr dünn, hart und spröde. Einmal zu viel gedrückt, reist der Becher direkt ein und zerplatzt im schlimmsten Fall komplett. Hier muss nachgebessert werden.
Insgesamt war der Flug aber recht angenehm und ruhig. Während des Fluges wird im Boardprogramm zudem noch Film gezeigt, den man schauen kann, wenn man die Kopfhörer für 2,50 Euro erwirbt. Alternativ lohnt es sich einfach einen Flugzeugadapter zu kaufen um dann seine eigenen Kopfhörer zu verwenden.
Zum Schluss möchte ich mich allerdings noch einmal über die Gepäckregelungen auslassen. Zu Beginn der Reise hatten wir in Deutschland bereits zusammen 3 kg Übergepäck, quasi 1,5 kg pro Person. Dies lag scheinbar im Toleranzbereich und wir mussten keine extra Gebühren bezahlen. Auf dem Rückflug gab es dann allerdings ein Problem. Gleiches Übergepäck und diesmal 30 Euro. Der alternative Vorschlag von der Iberia Mitarbeiterin. Nehmen sie doch was mit ins Handgepäck. Ganz zu schweigen davon, dass das Handgepäck auch schon mit 6 kg am Limit war, war das nun eine Aufforderung das Handgepäck zu überschreiten und mir dann noch mehr Gebühren abzunehmen? Nein. Denn das Handgepäck wird schlichtweg nicht gewogen. Doch wieso nehme ich dann nicht gleich all mein Gepäck mit in die Kabine? Könnte man sich noch das ganze Personal sparen, das die Koffer einlädt. Ich überspitze hier natürlich ein wenig, aber ganz richtig fand ich den Vorgang nicht. Zumal eine Familien vorab 5, in Worten fünf, Koffer aufgegeben hat bei drei Personen. In der Summe hatten sie das Freigepäck zwar nicht überschritten, aber wie war das noch mit ein Gepäckstück pro Person?
Fazit
Wie dem auch sei. Ich ärgere mich zwar immer noch, dennoch war der Flug sonst in Ordnung und es hat alles soweit gepasst. TUIfly kann man für seine Reise bedenkenlos empfehlen.
Nachtrag
Einen Nachtrag will ich mir noch erlauben, obwohl er nur indirekt zum Flug gehört. Und zwar der Bustransfer. Beim Hinflug sammelte der Bus die Gäste über mehrere Flieger die angekommen sind ein. Wir waren ca. in der Mitte und mussten noch rund 45 Minuten auf den Transfer warten. Die ersten Gäste haben insgesamt sicherlich rund 90 Minuten gewartet. Zudem ist der Sitzabstand in den Bussen sehr gering und dadurch beengt.
Auf der Rückfahrt hält der Bus quasi an jeder „Milchkanne“ und sammelt die Gäste ein. An sich ja kein Problem, auch wenn der Vorgang sicherlich insgesamt 45 Minuten gekostet hat, aber die Lichtdisko war der Hammer und hat auch den letzten Gast aufgeweckt. Während der Fahrt wurde das Licht sehr dunkel gedimmt, sodass man noch ein wenig schlafen konnte. Zunächst auch in Ordnung. Doch weit gefehlt, denn bei jedem Halt ging die komplette Beleuchtung an, sodass man jedes mal aufs Neue geflasht wurde. Besser dann die erste Zeit das Licht komplett anlassen und für den Rest der Fahrt, immerhin auch noch eine Stunde, das Licht dimmen.
Meine Empfehlung ist es allerdings einen Mietwagen für An- und Abreise zu nehmen. Dies kostet pro Strecke bei CICAR bspw. rund 30 Euro.
Text: Timo Weuter, Camillo Pfeil
Bilder: Timo Weuter, Camillo Pfeil
Hallo,
Vielen Dank fúr die schönen Berichte über unsere Insel!
Wenn ihr mal wieder hier seid, lasst Euch unser Boot nicht entgehen!! Es ist eine weltweit fast einmalige Möglichkeit auf einem dieser Renngiganten mitzufahren, ist ein Riesenspass und man sieht die Insel mal von aussen was durchaus seine Reize hat!
Un saludo,
Bernhard
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