Rhodos – Ostküste Teil 2 – Kyra Tsambika, Moni Kamiri und Epta Piges

In den letzten beiden Berichten haben wir euch schon allerhand Sehenswertes an der Ostküste von Rhodos vorgestellt – Lindos mitsamt seiner Akropolis und einige der vielen traumhaften Sandstrände und Badebuchten. Aber natürlich hat die Ostküste noch einiges mehr zu bieten!

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(c) Google

Kyra Tsambika – Bergwanderung mit grandiosem Ausblick und religiösem Hintergrund

Ihr betätigt euch gerne sportlich im Urlaub? Oder seid gar passionierte Wanderer? Dann sollte der Aufstieg zur Kyra Tsambika auf jeden Fall in eurer Rhodos Urlaubsplanung auftauchen!
Aber keine Sorge, auch als „Normalsterbliche“ schafft man es den Berg hinauf, wie wir ja bewiesen haben!

Die Kyra Tsambika bzw. Kyra Panagia Tsambika ist eine kleine Kapelle auf einem Berg, der sich am Rande des traumhaft schönen Sandstrandes Tsambika Beach befindet.
Ein Schild an der Hauptstraße mit der Bezeichnung „Kyra Tsambika“ und „Volksmuseum“ weist auf die Zufahrtsstraße zum Berg hin. Über diese asphaltierte Straße mit teilweise ordentlicher Steigung geht es knapp einen Kilometer den Berg hinauf bis zu einem Sandparkplatz.

Auf dem Parkplatz fällt schon auf, dass die Kyra Tsambika nicht unbedingt ein Touristenziel ist – es finden sich fast nur einheimische Autos auf dem Platz, kaum Mietwagen. Der Grund dafür liegt in der religiösen Bedeutung dieser Kapelle.
In der Kapelle befindet sich eine Marienikone, die der Muttergottes (=Panagia) geweiht ist. Daher ist die Kapelle Pilgerstätte für junge Frauen oder Paare mit Kinderwunsch, die in der Kapelle für ein baldiges schwanger werden beten. Hat dies geklappt, erhält das Kind den (Zwischen-)Namen Tsambika (Mädchen) oder Tsambiko (Junge), welcher ein sehr häufiger Name auf Rhodos ist.

Doch zurück zur Bergwanderung. Seid ihr am Parkplatz angekommen, erblickt ihr schon die 300 Treppenstufen, die sich den Hang entlang schlängeln und nun vor euch liegen.
300 Stufen mag sich zunächst nicht viel anhören, allerdings handelt es sich nicht um klassische, eng beieinanderliegende Treppenstufen, sondern um durchschnittlich drei bis vier Schritte auseinanderliegende Wegstufen. An dieser Stelle ein wichtiger Hinweis – die Stufen sind teilweise stark abgelaufen und daher rutschig!

Auf dem Weg nach oben befinden sich in regelmäßigen Abständen Bänke zum Verweilen und Ausruhen. Passt aber auf, dass ihr keine Bank aus Metall für eure Rast auswählt, wenn ihr in der Mittagszeit unterwegs seid – die werden aufgrund der Sonneneinstrahlung ganz schön heiß…

Den gesamten Weg nach oben habt ihr in regelmäßigen Abständen bereits einen tollen Ausblick auf Rhodos – den besten Ausblick habt ihr aber, sobald ihr die 300. Stufe erklommen habt und euch auf dem Gipfel des Berges befindet!
Vor euch liegt das Tor zur Kapelle, zu eurer Rechten befindet sich eine hüft- bis brusthohe Außenmauer, davor sind liebevoll Blumen und Büsche gepflanzt. Lasst ihr den Blick über die Außenmauer schweifen, erstreckt sich vor euch das strahlend blaue Mittelmeer. Weiter rechts habt ihr einen weitreichenden Blick über den Tsambika Beach. Umlauft ihr die Kapelle, habt ihr einen schönen Blick auf den Küstenabschnitt nördlich der Kapelle.
Für diese grandiose Rundumsicht allein lohnt sich Aufstieg schon!

Zur Kapelle selbst können wir nichts sagen, da wir sie aufgrund von Respekt der orthodoxen Religion gegenüber nicht betreten haben.

Nachdem ihr die tolle Aussicht genossen habt, heißt es die 300 Stufen wieder hinabzusteigen, was natürlich längst nicht so anstrengend ist wie der Weg hinauf.
Falls ihr euch nach der Wanderung ein wenig stärken wollt, können wir euch das kleine Restaurant am Parkplatz nur wärmstens empfehlen! An keinem anderen Ort auf Rhodos haben wir so gut schmeckende, authentische griechische Küche genossen! Dazu sind die Preise absolut fair und keinesfalls auf Touristen ausgelegt. Wir haben für einen riesigen griechischen Salat beispielsweise nur 4,90 Euro bezahlt, einen Liter Mineralwasser gibt es für einen Euro (Stand Juli 2016)!

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In dem Gebäude des Restaurants befindet sich übrigens auch das „Volksmuseum“, das einem an der Hauptstraße schon angekündigt wurde. Hierbei handelt es sich um ein nettes kleines Privatmuseum, das keinen Eintritt kostet.

Für weitere Eindrücke zur Kapelle Kyra Tsambika schaut euch doch auch unser YouTube Video von Tag 2 auf Rhodos an (Beitrag zur Kyra Tsambika ab Minute 7:43):


Moni Kamiri / Moni Kamirou – Unbewohntes Kloster fernab des Touristentrubels

Ihr sucht im Urlaub gerne auch mal etwas abgelegene, ruhige Orte auf, um den Touristentrubel und der Urlaubshektik zu entfliehen? Dann solltet ihr das Moni Kamiri mit in eure Planung einbeziehen!

Moni Kamiri ist ein Kloster im Inselinneren von Rhodos. Die Zufahrt erfolgt über eine teils asphaltierte, teils Schotterstraße. Allein der Weg zum Kloster lohnt sich schon, um landschaftlich eine weitere Sicht auf Rhodos zu erhalten, da sich die Straße entlang eines (im Sommer ausgetrockneten) Flussbettes schlängelt, an dessen Uferläufen jede Menge Zypressen und Olivenbäume stehen. Sicherlich auch für Wanderer eine tolle Strecke zum Wandern!

Von der Hauptstraße aus ist das Kloster allerdings nicht ausgeschildert, durch Eingabe des Begriffes „Moni Kamiri“ werden Karten- und Navigationsdienste ebenfalls nicht fündig. Daher haben wir hier einen Google Maps Link für euch mit der genauen Position des Moni Kamiri!

Nachdem ihr die geschwungene Straße entlanggefahren seid, kommt ihr durch einen Torbogen auf das Außengelände des Klosters. Auch wenn hier jede Menge Stühle herumstehen und der Eindruck eines bewohnten, lebhaften Klosters entstehen könnte – der Schein trügt! Das Kloster ist unbewohnt, wird jedoch für Feierlichkeiten genutzt.

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Der Zugang zum Innenhof des Klosters erfolgt durch eine Tür in Nähe des Torbogens. An der Tür hängt ein Schlüssel, mit dem ihr die Tür aufschließen könnt. Dass die Tür abgeschlossen ist, hat seinen Grund in den freilaufenden Ziegen, die sich in der Gegend aufhalten – darüber informiert auch ein entsprechendes Schild an der Tür.

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Seid ihr durch die Tür getreten, fällt euer Blick zunächst auf einen langen Tisch, der im Innenhof steht und über dem Weinranken an Rankbogengittern wachsen. Tretet ihr ein paar Schritte vor, wird der Rest des Innenhofes sichtbar. In der Mitte steht ein Baum, umpflanzt von Blumen. Um den ganzen Platz herum stehen hübsch bepflanzte Blumenkübel, die regelmäßig gegossen werden. Die Mauern der Gebäude erstrahlen in einem leuchtenden Weißton. Der Boden ist in einem schönen Muster aus Kieseln gelegt. Dazu die Ruhe im Inselinneren – einfach ein Ort zum Abschalten und Runterkommen!

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Nachdem ihr die Ruhe und Abgelegenheit des Moni Kamiri genossen habt, denkt bitte daran, die Tür wieder abzuschließen!

Für weitere Eindrücke in Videoform könnt ihr euch noch unser YouTube Video von Tag 5 (Beitrag zum Moni Kamiri ab Minute 13:25) anschauen:


Epta Piges / Die Sieben Quellen / Seven Springs – Schattiger Touristenhotspot

Ihr sehnt euch bei 3000 Sonnenstunden nach ein wenig schattiger Kühle an einem Bachlauf? Dann solltet ihr einen Besuch der Epta Piges einplanen!

Die Epta Piges, zu deutsch die sieben Quellen, sind eine alte Wasserquelle, deren Leitungen früher weite Teile von Rhodos mit Wasser versorgten. Sie befinden sich mitten im Wald, knapp 12 Kilometer von der Hauptstraße der Ostküste entfernt.

Die Quellen sind ein äußerst beliebtes Ausflugsziel. Das merkt ihr schon beim Einbiegen auf den Schotterparkplatz, auf dem man Mühe hat noch einen Parkplatz zu ergattern. Am Parkplatz befinden sich direkt ein Restaurant zum Verweilen und ein Toilettenhäuschen (Benutzung übrigens kostenlos, genauso wie Benutzung des Parkplatzes und der Zutritt zu den Epta Piges!).
Von hier aus gehen zwei Routen ab – biegt ihr rechts ab, gelangt ihr zum Bachbett und zum oberen Part eines künstlichen Wasserfalls; schlagt ihr den linken Weg ein, kommt ihr am unteren Ende des Wasserfalls an.

Wenn ihr die rechte Route wählt, könnt ihr auf dem Weg zum oberen Part des Wasserfalls noch ein kleines Abenteuer erleben – einen Fußmarsch durch knöcheltiefes Wasser durch einen schmalen, fast 190 Meter langen Tunnel in kompletter Dunkelheit!
Solltet ihr dieses Abenteuer wagen, ist es also ratsam bei empfindlichen Füßen Flipflops oder Wasserschuhe dabei zu haben, da der Untergrund teilweise kieselig ist. Wer mit kleinen Kindern unterwegs ist, sollte bei aufsteigender Angst in der stockfinsteren Dunkelheit die Handytaschenlampe griffbereit haben.
Sind allerdings gerade viele Reisegruppen an den Quellen unterwegs, gleicht die Abenteuertour durch den Tunnel eher einem Gänsemarsch.
Nichtsdestotrotz sorgt der Gang durch das knöcheltiefe kühle Wasser für ein wenig Abkühlung!

Wer nicht durch den Tunnel marschieren möchte, wählt den oberirdischen Weg über einen sandigen Trampelpfad zum Ausgang des Tunnels. Von hier geht es oberhalb des Tunnelausgangs über einen schmalen Weg zum oberen Part des Wasserfalls.

Weitere Einblicke zu den Epta Piges könnt ihr in unserem YouTube Video von Tag 2 auf Rhodos erhalten (ab Minute 3:49):

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