Entspannter in den Urlaub auf Mittelstreckenflügen mit der Condor Premium Class – Erfahrungsbericht / Test

In Gedanken schon am Strand, sich dann aber am Flughafen erstmal in die lange Anstehschlange am Check-In-Schalter einreihen, im Flugzeug die selbstgeschmierten Butterbrote essen und das im Duty-Free Bereich gekaufte Wasser schlürfen, um dann einige Stunden später ewig auf seinen Koffer warten zu müssen – dieses Szenario ist auf Kurz- und Mittelstreckenflügen bei vielen Airlines als normaler Fluggast inzwischen zur Normalität geworden.

Doch es geht auch anders!

Wir sind nach Fuerteventura entspannt mit Condor in der Premium Class (ehemals Premium Economy) geflogen.

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Mehr Freigepäck und Priority Check-In

Das Premium-Erlebnis beginnt bereits beim Kofferpacken, da ihr als Bucher der Premium Class erhöhte Freigepäckmengen habt – 10 kg Handgepäck und 25 kg für euren Koffer – und geht beim Check-In weiter, da ihr entweder entspannt ohne weitere Kosten den Vorabend- oder Online-Check-In nutzen könnt oder am Tag des Abfluges euer Gepäck ohne langes Anstehen am Priority Schalter aufgeben könnt. Hier wird euer Koffer dann auch mit einem Priority Hinweis versehen, durch den ihr euren Koffer bei der Gepäckausgabe theoretisch schneller erhaltet, doch dazu später mehr.

 

Platzwahl und Priority Boarding

Die Plätze der Condor Premium Class befinden sich in den ersten Reihen des Flugzeuges. Der mittlere Platz der Reihe bleibt jeweils frei und sorgt somit für mehr Bewegungsfreiheit. Es ist zwar nicht mit der wirklich tollen Condor Business Class zu vergleichen, stellt aber derzeit die bequemste Reisemöglichkeit an viele tolle Sonnenziele auf der Kurz- und Mittelstrecke dar.

Bei der Wahl der Reihe solltet ihr jedoch einiges beachten: In den ersten beiden Reihen steht euch kein „eigenes“ oberes Gepäckfach zur Verfügung, da das erste Fach auf jeder Seite von den Flugbegleitern genutzt wird. Hier setzt theoretisch das Priority Boarding an, durch das ihr mit als erstes das Flugzeug betretet und euer Handgepäck somit entspannt im zweiten Gepäckfach verstauen könnt. Ich schreibe an dieser Stelle bewusst theoretisch, da das Priority Boarding für uns nur am Flughafen in Hannover funktioniert hat, nicht jedoch auf dem Rückflug am Flughafen auf Fuerteventura; hier standen wir recht weit hinten in der Schlange, wurden auch nicht mit Hinweis auf unseren Premiumstatus vorgelassen, konnten unser Handgepäck aber aufgrund eines glücklicherweise nur halbgefüllten zweiten Gepäckfaches doch noch sitzplatznah verstauen – Glück gehabt!

Sofern mehrere Fluggäste Premium Class gebucht haben und somit mehrere Sitzreihen als Premium Class genutzt werden, solltet ihr euch noch Gedanken machen, ob ihr in der ersten Reihe oder in einer der Reihen dahinter sitzen wollt, da diese sich natürlich unterscheiden.

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Auf dem Hinflug saßen wir in der zweiten Reihe und somit einer „ganz normalen“ Flugzeugreihe mit hochklappbaren Armlehnen und Gepäck- bzw. Fußplatz unter dem Vordersitz. Vorteil dieser Reihe ist, dass ihr Handgepäck mit Dingen, die ihr gerne griffbereit haben möchtet wie z.B. Kopfhörer, direkt am Platz habt ohne dafür den freien Mittelplatz nutzen zu müssen und dieses Handgepäckstück auch bei Start und Landung am Mann habt, da ihr es, ohne eure eigene Beinfreiheit einschränken zu müssen, in das untere Gepäckfach des freien Mittelsitzes platzieren könnt. Dadurch, dass der Mittelplatz frei ist und die Armlehnen verstellbar sind, könnt ihr eure Sitzfläche vergrößern und euch bequem seitlich hinsetzen. Der Nachteil eines Platzes ab der zweiten Reihe liegt am Vordersitz, sofern euer Vordermann seine Rückenlehne zurückklappt.

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Darin liegt auch der Vorteil der ersten Reihe, in der wir auf dem Rückflug saßen – die erste Reihe ist knieschonend, da euch kein Vordermann mit einer zurückgeklappten Rückenlehne in eurer Bewegungsfreiheit einschränken kann. Der fehlende Vordersitz bietet jedoch auch Nachteile, da der Tisch des eigenen Platzes in der Armlehne verstaut ist und sich die Armlehne aufgrund dessen nicht hochklappen lässt. Zudem habt ihr in der Reihe nicht die Beinfreiheit wie in den Reihen dahinter, da der Platz unter dem Vordersitz zum Ausstrecken der Füße fehlt.

Die Wahl, ob Reihe eins oder dahinter, ist somit persönliche Geschmackssache.

An Bord sind die Reihen der Premium Class übrigens durch einen gesonderten Kopfstützenüberzug des Mittelplatzes mit dem Aufdruck „Ihr Freiraum – Condor Premium Economy“ gekennzeichnet.

 

Service und Verpflegung an Board

Was die Premium Class von Condor wirklich ausmacht, ist neben dem freien Mittelplatz der sehr gute und aufmerksame Service der Flugbegleiter und die umfangreiche Verpflegung.

Ihr erhaltet bei Condor, im Gegensatz zu vielen anderen Airlines, immerhin auch noch als normaler Fluggast kostenfrei Wasser, Tee oder Kaffee, als Premium Class Fluggast steht euch jedoch das gesamte Sortiment an Getränken, von Softdrinks bis hin zu alkoholischen Getränken, zur Verfügung. Die Flugbegleiter fragen euch während des Fluges auch außerhalb der „Getränkeversorgungszeiten“ regelmäßig, ob ihr noch etwas trinken möchtet; auch auf Nachfrage erhaltet ihr Getränke – wirklich ein aufmerksamer und vor allem angenehmer Service!

Neben der wirklich sehr guten Getränkeversorgung ist beim Buchen der Premium Class auch bereits das Premium Menü enthalten, welches optisch schön arrangiert in heißer Keramikschale, Plastikschälchen und mit richtigem Besteck gereicht wird. Auf dem Hinflug konnten wir ein scharfes grünes Hähnchencurry mit Kokosnusssoße an Jasminreis, Kartoffelsalat mit gebeiztem Lachs, Käse, ein Stück Mandarinenkuchen, ein Laugenbrötchen und zwei Scheiben Vollkornbrot genießen.condor_premium_economy_test_worldtravlr_net-0790

Auf dem Rückflug gab es eine Rinderroulade mit Spätzle und Rosenkohlgemüse, spanischen Salsasalat mit Hähnchenfiletstücken, eine Käsevariation, einen äußerst leckeren und sehr schokoladigen Schokokuchen, ein Laugenbrötchen und zwei Scheiben Vollkornbrot. Die Premiummenüs kann man übrigens auch als normaler Fluggast bis spätestens 24 Stunden vor Abflug buchen. Zudem kann man während des Fluges noch kleine Snacks erwerben.

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Weitere Annehmlichkeiten als Premium Fluggast an Bord sind ein Amenity Kit (auf dem Hinflug eine praktische Strandtasche und auf dem Rückflug ein Faltrucksack nebst Schlafmaske, Socken, Zahnputzzeug und Ohropax), Kopfhörer und ein Zeitschriftenangebot (in unserem Fall Stern, Focus, People und Freundin).

 

Gepäckausgabe

Wie bereits erwähnt, wird euer Koffer als Premium Fluggast mit einem Priority Hinweis versehen, durch den ihr euren Koffer theoretisch mit als erstes erhalten solltet. Dies hat bei uns nur am Hannoveraner Flughafen funktioniert, dort waren unsere Koffer mit unter den ersten dreißig Koffern auf dem Gepäckband. Nicht funktioniert hingegen hat die Priority Kofferbehandlung am Flughafen auf Fuerteventura – hier konnten wir unsere Koffer erst nach gut 40 Minuten in der dritten Kofferrutsche vom Gepäckband nehmen. Ein Umstand, der jedoch nicht Condor, sondern der spanischen Flughafenbetreibergesellschaft zuzurechnen ist.

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Fazit

Entspannt in den Urlaub starten, das klappt mit der Premium Class von Condor! Vom entspannten Einchecken am Flughafen ohne langes Anstehen über die sehr gute Verpflegung, super Service und angenehmer Bewegungsfreiheit an Bord bis hin zu möglichem schnelleren Erhalt des Koffers – das Condor Premium Angebot rundet einen entspannten Urlaub ab, sorgt bereits auf dem Hinflug für entspanntes Urlaubsfeeling und verlängert auf dem Rückflug das Urlaubsfeeling dank Rundum-Sorglos-Paket.

Uns hat das Premium Class Konzept von Condor wirklich überzeugt, da es den sonst oftmals stressigen Flug bereits zu entspannter Urlaubszeit machen kann.

Möchte man vergleichbare Leistungen durch Buchung der XL-Seats und Erwerben der Premiummenüs und anderer Getränke als Wasser, Tee oder Kaffee an Bord erreichen, kommt auch einiges zusammen, sodass sich unserer Meinung nach der moderate Aufpreis für Buchung der Premium Class definitiv lohnt, zumal diese ja noch weitere Priority Annehmlichkeiten beinhaltet.

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