Chevrolet Camaro V8 Convertible trifft auf Odenwald

Bereits vor rund einem Jahr hatten wir die Chance den neuen Chevrolet Camaro von Brighton nach Paris zu begleiten. Nach den bereits dort gesammelten positiven Eindrücken sollte sich die Begegnung mit „Dem bösen Tier, das Mustangs frisst“ nun wiederholen und so nahmen wir im Juni erneut einen Camaro entgegen. Innerhalb einer Woche konnten wir uns nun intensiv mit der Ikone auseinandersetzen und das Lebensgefühl Camaro erfahren.

Standesgemäß wählten wir den V8 mit 453PS für unseren Test. Beeindruckende Leistungsdaten, die den Sportwagen in nur 4,4 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen. Gepaart mit der Dual-Mode-Abgasanlage und den vier Endrohren sorgte der Camaro damit schon auf den ersten Metern für einen kraftvollen und bleibenden Eindruck.

Und, wie ihr unschwer auf den Bildern erkennen könnt, musste es natürlich auch das Cabrio sein. Zu unserem Glück, oder wie auf Knopfdruck bestellt, schien auch die Sonne für unsere Ausfahrt durch den Odenwald.

Chevrolet Camaro V8 Convertible - Roadtrip Odenwald

Doch bevor ich zu meinen weiteren Eindrücken komme schauen wir uns den Chevrolet Camaro doch einmal von außen an. Für mich, das pure Testosteron. Ein Fahrzeug, das maskuliner nicht hätte gezeichnet werden können. Sowohl von vorne, von der Seite, auch von hinten. Sicken, Kanten und scharfe Linien wohin das Auge schaut. Und dann diese 4-flutige Abgasanlage, die den Klang des V8 nach außen überträgt und den Innenraum zu einem Konzertsaal, zumindest für Autoliebhaber, macht.

Apropos Innenraum. Dieser ist ebenfalls sehr gelungen und bietet im Gegensatz zu den sportlichen Fahrleistungen einen sehr gemütlichen, modernen und gut ausgestatteten Arbeitsplatz. Die Sitze sind extrem bequem und dank Sitzbelüftung bleiben Schweißflecken auf dem Rücken aus. Das Infotainment System ist auf dem neusten Stand und bietet mit Apple CarPlay und Android Auto eine perfekte Smartphone Integration. Die Rundinstrumente im Tacho lassen sich gut ablesen. Insbesondere aber das Head-Up-Display sorgt für extra Comfort, sodass der Blick immer auf der Straße bleibt. Die optische Untermalung der Innenraumbeleuchtung fand ich zusätzlich sehr gelungen.

Insgesamt mach der Innenraum einen sehr guten und hochwertigen Eindruck, wenngleich man sicherlich ein paar Abstriche in Punkto Anfassqualität und Verarbeitung machen muss. Aber dafür spielt der Chevrolet Camaro auch in einer Preisliga, wo man gerne darüber hinwegsieht. Denn den V8 als Coupé gibt es schon ab 45.900 und das Cabrio ab 50.900 Euro und das quasi in Vollausstattung.

Chevrolet Camaro V8 Convertible - Roadtrip Odenwald

Doch was will der Camaro nun sein? Außen der Macho und innen der Einfühlsame? Wir sind den Eigenschaften des Chevrolet Camaro bei einem Trip durch den schönen Odenwald auf die Spuren gegangen. Gestartet in Frankfurt ging es zunächst auf die Autobahn 5. Ein kraftvoller Druck aufs Gaspedal und schon schnellte die Tachonadel nach oben und die Linke Spur gehörte uns.

Doch schon nach wenigen Kilometern setzen wir den Blinker wieder rechts und fuhren bei Bensheim wieder von der Autobahn. Zu wertvoll ist die Zeit, um sie auf der Autobahn zu verschwenden. Schließlich wollten wir den Tag genießen und die Fahreigenschaften herausfinden. Doch bereits auf der Autobahn zeigte sich: Der Camaro ist zwar wild, aber verdammt bequem und gemütlich.

Also rein in die Natur und ab auf die Landstraße. Unsere Tour führte uns von Bensheim durch das Mossautal nach Hesseneck, Amorbach, Würzberg, Michelstadt und schließlich ins Brombachtal.

Eine Strecke, die Motorradfahrer unter euch vielleicht bekannt sein dürfe, ist sie doch durch viele kurvige Straßen, einer wunderschönen Natur und vielen kleinen Örtchen geprägt.

Während ich die ersten Kilometer noch im „Track-Modus“ fuhr und Kurve um Kurve verschlang stellte sich nach und nach eine gewisse Gelassenheit ein. Denn das Auto und die Natur verlangten etwas Anderes von mir. Und zwar cruisen. Einfach mal den Sonntagsfahrer machen und gemütlich und entspannt über die Straßen bummeln.

Und ihr werdet es nicht glauben, aber es hat Spaß gemacht und der der Camaro zeigte, dass auch dies sein Element ist. Und so wählte ich die Einstellung „Tour“ und glitt sanft und entspannt durch die Wälder, begleitet von dem zwitschern der Vögel, dem sonoren Klang des V8, dem Rascheln der Bäume und dem Duft der Natur in meiner Nase.

Der Camaro hatte nahezu ein Wellness Gefühl in mir entfacht, was die wilde und sportliche Seite in den Hintergrund drängte. Doch ab und an, wenn eine lange Gerade kam, war das Teufelchen doch wieder auf meiner Schulter und lies beherzt das Gaspedal durchtreten. Aber es musste nicht wirklich sein. Es war einfach das Spielkind in mir, was diese Beschleunigung liebte und den Klang und das Knallen.

Bei unserer Ankunft im Brombachtal lies ich den Tag bei einem Burger im Burghof noch einmal Revue passieren und stellte mir die Frage: Was will der Camaro sein bzw. was ist er für mich.

Die Frage lässt sich nur schwer beantworten, denn irgendwie ist er beides. Prollo, Macho, Angeber, aber auch Cruiser, Chiller und Relaxer. Bei der Corvette fiel mir das Fazit einfacher. Es war einfach eine brutale Fahrmaschine mit maximaler Sportlichkeit. Aber der Camaro ist anders, er hat die Leistung, um sportlich zu sein, aber ist kein wirklicher Sportler. In meinen Augen ist er das perfekte Cruising Tool für die Landstraße, mit viel Kraftreserven für einen schnellen Sprint und ein paar spritzige kurven. Oder aber auch für die Langstrecke. Ich selbst bin 400 km am Stück mit dem Camaro gefahren und war überrascht, wie komfortabel er ist. Und was der Camaro noch ist: Er ist ein bezahlbarer Traumwagen für jedermann.

Einen Dauertest zum Chevrolet Camaro V8 Convertible findet ihr bei den Kollegen von NewCarz.de

Disclaimer: Das Testfahrzeug wurde uns von Chevrolet für die Berichterstattung zur Verfügung gestellt. Unsere Meinung bleibt davon unbeeinflusst.

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