Eine Woche ist es nun her und Zeit zu resümieren. Es begann alles mit einer Idee: Urlaub in deiner Stadt. Die Umsetzung bzw. der Auftakt dieses Konzeptes war dann am vergangenen Wochenende in Stuttgart. Als Partnerhotel stand mir hier das ARCOTEL Camino Stuttgart zur Seite, das besser nicht hätte passen können.
Das Konzept hinter dem Hotel – Neue Begegnungen
Dem ARCOTEL Camino sein Namensgeber bzw. Pate ist der legendäre Jakobsweg „Camino de Santiago“, der seit vielen Jahren als Symbol für Begegnungen steht. Und meine Begegnung mit dem Hotel hätte nicht besser sein können, denn ich traf auf ein warmes und herzliches Ambiente, welches man schon mit der ersten Begegnung an der Rezeption spürte und das den ganzen Aufenthalt anhielt.
Aber nicht nur der Aufenthalt steht für Begegnungen, sondern im ganzen Hotel trifft man auf Begegnungen unterschiedlichster Art. Alt trifft auf neu, so wurde bspw. inmitten der Stadt, zwischen vielen neumodernen Gebäuden, die alte Außenfassade des ehemaligen Gebäudes erhalten und innen komplett neu aufgebaut. Es trifft aber auch kalt und hart auf weich und warm, wie bspw. die verbauten Rohstoffe Marmor und Holz.
Begegnungen aber auch mit dem Standort Stuttgart, der sich im ganzen Haus widerspiegelt. So finden sich bspw. auf den Teppichen im Zimmer, Restaurant oder den Vorhängen Motive, die direkt mit der Kunst und Kultur der Region Stuttgart bzw. der Weissenhofsiedlung, in der das Hotel steht, zu tun haben. Zu nennen wären hier bspw. der ein Sessel von „le Corbusier“, wie er auch in der Weissenhofsiedlung steht oder alte Daimler Fahrzeuge. Auch in der Möblierung spiegeln sich die alten Daimler Fahrzeuge wider, denn die Sitzmöbel oder die Rückenlehne des Bettes erinnern in ihrem Design und der Farbgestaltung an die ersten Fahrzeuge. Bei Interessen kann man die Sitzmöbel bzw. den Camino Sessel sogar für sein eigenes Heim erwerben.
Ein weiteres interessantes Detail ist im Aufzug zu finden. Nicht etwa der Aufzug an sich, sondern die Beleuchtung an der Decke. Sie zeichnet ein Sternenbild des Eröffnungstages, welches in die Deckenplatte eingelasert wurde.
Das Hotel steckt voller Details und Gedanken und man entdeckt an jeder Ecke etwas Neues. Viele Dinge, die auf den ersten Blick „nur“ schön aussehen haben eine weitaus tiefere Bedeutung wie bspw. auch der Kronleuchter im Eingangsbereich. Der Rundgang an der Rezeption stellt den früheren Brunnen dar, welcher im Postdörfle (Liegenschaft oberhalb des Hotels) situiert war. Steht man vor der Rezeption sieht der dazugehörige Kronleuchter aus, als wäre er ein Tropfen, welcher in den Brunnen fällt oder als wäre er eine Fontäne.
Verantwortlich für die individuelle Gestaltung der Hotels ist der österreichische Architekt, bildende Künstler und Industriedesigner Harald Schrieber. Dieser hat sich ebenfalls in einem Detail im Hotel verewigt, nämlich auf den Teppichen in den Fluren. Ebenfalls finden sich auch hier wieder Details zum „Camino de Santiago“ wieder.
Der Tag im Hotel
Nachdem wir also nun herzlich willkommen wurden und einen Hotelrundgang gemacht hatten, ging es auf das Zimmer Nr. 436. Hierbei handelte es sich um ein Comfort/Superior Zimmer. Die Zimmer unterscheiden sich hierbei vornehmlich nur in ihren Leistungen wie bspw. einem rabattierten Zimmerservice, kostenlosem Wasser und einem High Speed Internetzugang auf dem Zimmer. Wobei wenn ich ganz genau bin, an sich unterscheidet sich jedes Zimmer in Form und Gestaltung, da wie oben bereits erwähnt, die alte Außenfassade des Gebäudes erhalten wurde. So sind bspw. die Fenster in Größe und Form unterschiedlich, aber auch gibt es manche Zimmer mit offenem Bad in den Raum integriert. W-LAN ist allerdings nicht flächendenkend im Hotel verfügbar, allerdings mit meinem kleinen Technikgadget, was ich immer dabei habe, kein Problem. Welches das ist, werde ich euch demnächst noch einmal in meiner Rubrik „Ich packe meinen Koffer und nehme mit…“ vorstellen.
Kaum im Zimmer angekommen hieß es aber auch schon wieder ab in die Stadt. Während sie noch einmal den Lippenstift nachzog packte ich kurz meine Jambox aus, chillte mich in den gemütlichen Camino Sessel und hörte noch ein wenig Musik. Das Wochenende konnte entspannter nicht beginnen. Für den Weg noch einen kleinen Apfel und los ging es. Ja richtig, Apfel. Die ARCOTEL Gruppe hat sich dem Apfel verschrieben und dieser begleitet einen durchs ganze Hotel. Man möchte den Gästen gerne etwas mit auf den Weg geben, wenn sie nach draußen gehen und sich auch im Hotel aufhalten und so gibt es auf dem Zimmer, an der Rezeption aber auch im Wellnessbereich Äpfel. Wohlgemerkt Gratis.
Zur Stadt ist es auch gar nicht weit, denn das Hotel liegt in direkter Nähe zur Haupteinkaufsmeile Königsstraße. Ebenfalls hier befinden sich der großzügige Schlossplatz, der vor allem im Sommer zum verweilen einlädt, sowie das Kunstmuseum, welches ich besuchte. Nach der rund vierstündigen Stadtexkursion ging es dann wieder zurück ins Hotel. Eigentlich stand nun der entspannteste Teil auf dem Plan, Sauna. Doch einer war in der Konstellation nicht entspannt, der Magen. Und so wollte dieser zunächst von österreichischer Gastfreundlichkeit besänftigt werden und so speisten wir im hoteleigenen Restaurant, dem Weissenhof Restaurant, in dem es auch am nächsten Morgen Frühstück gab.
Auf der Speisekarte des Weisshof Restaurants stehen neben typischen österreichischen Spezialitäten auch die regionalen Maultaschen. Der Schwabe isst eben nicht alles. Aber der Norddeutsche schon und so wähle ich beherzt ein echtes Wiener Schnitzel mit Erdäpfel-Vogerlsalat (Kartoffelsalat mit Grünzeug) und meine Begleitung ein zartes Maishänchen. Beide Gerichte waren perfekt, was auch die leeren Teller bestätigten. Zur Krönung konnte die Küche noch einmal all ihr Können unter Beweis stellen und zwar mit der Dessertvariation. Warmer Apfelkuchen mit Vanilleeis, selbstgemachtes Cornetto mit Schokoüberzug und ein warmes Schokoladensoufflé mit flüssigem Kern verwöhnten den Gaumen. Ein rundum gelungenes Essen, mit sehr aufmerksamen Kellnern und einem klasse Service. Das Restaurant ist auch für nicht Gäste des Hotels zugänglich und eine Empfehlung wert.
Glücklich und zufrieden verließen wir das Restaurant um dann langsam in Richtung Sauna vorzuschreiten. Wohlwissend, dass der Tag nicht auf der Partymeile Theodor Heus enden würden, die ebenfalls in Laufdistanz vom Hotel ist, nahmen wir uns vorab noch eine DVD mit aufs Zimmer, die man sich kostenfrei an der Rezeption leihen kann.
Aber nun auf in das Untergeschoss. Erwähnt sei auch, dass es unten ebenfalls einen Fitnessraum gibt, aber wer will denn schon Fitness, wenn nebenan die Erholung lockt? Verfügbar sind insgesamt drei Saunen: Dampfbad, Lichttherapie-Sauna und finnischen Trockensauna. Nach dem Saunieren kann man sich unter verschiedenen Duschen erfrischen oder abkühlen. Mein Favorit, der Tropenregen. Aber auch eine Massagedusche oder ein rustikaler Kneipschlauch sowie eine Eisregen Dusche stehen bereit. Erholen kann man sich im Ruheraum auf vier Liegen. Klingt zunächst wenig, aber hat in der Rotation, zum Zeitpunkt waren ca. 10 Gäste unten, gut funktioniert.
Wie vorab zu erwarten, ging dann partytechnisch tatsächlich nichts mehr. Zur abendlichen Entspannung und zum Ausklang hätte man zwar noch die hauseigene Bar Scala gehen können, aber das bequeme Bett lockte und ein gemütlicher DVD Abend ist ja auch etwas Feines.
Der neue Tag begrüßte uns dann allerding mit dichtem Nebel, der jedoch bereits am Morgen der strahlenden Sonne wich. Doch zunächst kommen wir noch einmal auf das Bad zu sprechen. Dies ist ebenfalls sehr schick und in weiß gehalten. Und als ob meine Berichte zuvor gelesen wurden, gab es eine richtige Dusche im Bad, wahlweise gibt es in anderen Zimmern auch eine Badewannen mit integrierter Dusche. Aber eine separate Dusche ist mir tauend Mal lieber und Platz zu zweit findet man hier auch. In der Duschwanne sind zudem integrierte raue Noppen, die einen sicheren Stand gewährleisten. Für alle kälteempfindlichen Menschen gibt es zusätzlich noch eine Rotlicht/Wärmelampe im Bad.
Relaxt ging es dann um halb Zehn zum Frühstück im Restaurant, wo ein reichhaltiges Frühstücksnagebot auf uns wartete. Das Frühstück ist im Restaurant bis halb 11 geöffnet, doch für alle Langschläfer gibt es in der Bar bis 14 Uhr ebenfalls Frühstück mit dem gleichen Angebot wie im Restaurant. Der Service war, wie am Vorabend perfekt, sehr zuvorkommend und aufmerksam. Auch möglich ist es natürlich sich Essen aufs Zimmer zu bestellen. Man kann auch ganz bequem im Bett essen oder auch arbeiten, indem man sich den Schreibtisch einfach übers Bett zieht. Einfach, aber gut gelöst.
Gestärkt konnte somit der zweite Tag in Stuttgart beginnen. Weinbaumuseum und Fernsehturm standen noch als feste Ziele auf dem Plan sowie ein kurzer Spaziergang durch die Weinberge. Doch dazu mehr in den nächsten Tagen.
Fazit
Wie bereits eingangs erwähnt, das ARCOTEL Camino Stuttgart war eine gute Wahl. Warum? Es ist die Atmosphäre, die Wärme, die Gastlichkeit, die dieses Hotel ausmacht. Mit 168 Zimmern ist das Camino ein recht „kleines“ und familiäres Hotel, was man an spürt. Keine Massenabfertigung, sondern individuelle und herzliche Begegnungen an jeder Ecke. Genuss, Erholung und Entspannung treffen hier aufeinander und machen das Hotel für mich zu einer Empfehlung.
Alle Bilder findet ihr wie immer auch Flickr
Text: Camillo Pfeil
Bilder (gemacht mit der Canon EOS 5D Mark III und Canon PowerShot S110): Susheela Held, Camillo Pfeil