Panasonic Lumix DMC-CM1 – Die beste Smartphone Kamera?

Zugegeben. Ich bin Apple iPhone Nutzer der ersten Stunde und kann mir auch nicht vorstellen, jemals die Plattform zu Android oder Windows Phone zu wechseln. Allerdings bin ich aber auch Foto-Enthusiast und habe mir die Frage gestellt, welche denn wohl die beste Smartphone Kamera ist. Und ich glaube, mit der Panasonic Lumix DMC-CM1 habe ich diese gefunden.

Natürlich kann man sich bei der Lumix darum streiten, ob es nun eine Kompaktkamera mit Smartphone Funktionalität ist oder anders herum. Auf jeden Fall bietet das Panasonic Lumix DMC-CM1 Smartphone eine sehr gute Kamera mit den Funktionalitäten eines modernen Smartphones. Die aktuellste Android Version 5.0 Lollipop ist auch bereits seit letzter Woche verfügbar. Aber eins vorweg. In diesem Erfahrungsbericht/Test geht es ausschließlich um die Kamera. Ich gehe nicht weiter auf Android oder sonstiges Features ein.

Die wichtigsten Fakten im Überblick

  • 20MP 1-ZOLL CMOS Sensor
  • Leica DC ELMARIT Objektiv mit einer Blende von F2.8
  • 28mm Brennweite (Kleinbildäquivalent)
  • ISO 100 bis max. 25.600
  • 3:2 natives Bildformat
  • RAW Aufnahmen
  • Volle manuelle Kontrolle

Beeindruckende Werte auf dem Papier, mit denen sich Panasonic deutlich von der Konkurrenz absetzt. Einen solch großen Sensor findet man sonst nur in hochwertigen Kompaktkameras wie bspw. der Canon PowerShot G1 X Mark II oder Sony’s RX100. In Smartphones sind aber für gewöhnlich wesentlich kleinere Sensoren verbaut, die nur rund ein Siebtel der Fläche des Sensors der Panasonic Lumix DMC-CM1 besitzen.

Ein großer Sensor bedeutet in der Regel bessere Bildqualität, geringeres Rauschverhalten, mehr Dynamikumfang und mehr Möglichkeiten sich kreativ auszutoben (Tiefenschärfe). In Kombination mit dem lichtstarten Leica Objektiv mit einer Offenblende von F2.8 entstehen nicht nur schöne Portraits, sondern es ermöglicht auch das Fotografieren im Dunkeln.

Auch von außen zeigt das Smartphone bzw. die Kamera seine/ihre Fotoambitionen. Auf der Oberseite finden wir eine Direkttaste zur Kamera sowie einen separaten Auslöseknopf (mehrstufig: im ersten Schritt fokussieren, im zweiten Schritt auslösen). Damit ist die Kamera im Handumdrehen einsatzbereit und konnte mit einer geringen Einschaltzeit überzeugen.

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Auffälligstes Merkmal von Außen ist aber sicherlich das hervorstehende Objektiv, welches mit einem Funktionsrad umgeben ist. Dieses wird, je nach gewähltem Programm, mit Funktionen wie bspw. Blende, Zeit, ISO oder Belichtungskorrektur belegt. Das Rad gibt insgesamt ein gutes haptisches sowie akustisches Feedback und erleichtert das Fotografieren in den Halbautomatiken sowie im manuellen Modus.

Das Gehäuse in Silber und Schwarz ist insgesamt sehr gut verarbeitet und fühlt sich wertig an. Ein Akzent setzt die Belederung der Vorderseite.

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Das Herzstück der Panasonic Lumix DMC-CM1 ist die Foto App, welche mit Auslieferung auf dem Smartphone installiert ist. Diese bietet im Gegensatz zu anderen Smartphones eine Vielfalt an Möglichkeiten. Allen voran natürlich die Möglichkeit Manuell oder mit Halbautomatiken sowie Programmautomatik zu fotografieren. Ebenso kann man sich zwei Custom Profile definieren. Darüber hinaus gibt es intelligente Automatiken, die im Test so gut wie alle Szenen erkannt haben. Sogar, ob der Himmel bewölkt ist oder nicht. Weiterhin gibt es auch einen Szenenmodus sowie einen Kreativmodus. Hier kann aus verschiedenen vorkonfigurierten Settings ausgewählt werden, die dann die beste Einstellung für die Kamera vornehmen und das Bild dann auch entsprechend in einer internen Nachverarbeitung optimieren.

Im „Sucher“ selbst werden die aktivierten Optionen angezeigt sowie ein Histogramm und eine digitale Wasserwaage. Über das Quick-Menü lassen sich alle Einstellungen schnell erreichen und vornehmen.

Insgesamt konnte die App mit ihrer intuitiven und umfangreichen Bedienung überzeugen. Mit den Kreativprogrammen lassen sich schnell beeindruckende Aufnahmen erstellen und im manuellen Modus kann man selbst Herr/Frau des Bildergebnisses sein. Denn oft möchte man ja ein Bild auch bewusst bspw. Überbelichten um einen Effekt zu erzielen.

Je nach gewähltem Effekt kann es jedoch in der App zu einer langsamen bzw. verzögerten Darstellung des Bildes kommen, da die Effekte in Echtzeit berechnet und auf dem „Sucher“ angezeigt werden. Somit hat man vor dem Auslösen immer schon eine Bildkontrolle, wie das gespeicherte Bild später aussehen wird. Dies kostet, wenngleich das Smartphone mit einem leistungsstarken 4-Kern-Prozessor ausgestattet ist, recht viel Rechenleistung. Wählt man bspw. den Effekt „Star“ merkt man sehr schnell, dass der Prozessor hier an seiner Grenze arbeitet.

Bevor wir zur Bildqualität kommen ist natürlich auch immer die Ablesbarkeit des „Suchers“ bzw. Displays wichtig, gerade wenn wir keinen optischen Sucher haben. Hier leistet sich das Panasonic Lumix DMC-CM1 seinen ersten großen Minuspunkt. Gerade im Urlaub ist man ja oft in der Sonne unterwegs und hier sieht man auf dem Display kaum etwas bis gar nichts. In manchen Situationen war es einfach nur Blindfotografie, denn man hat nur noch seine Spiegelung im Display gesehen. Sollte es in Zukunft noch ein neues Modell geben, steckt hier auf jeden Fall eine Menge Optimierungspotenzial. Das können andere Hersteller besser.

Die Bildqualität. Was soll ich sagen. Sie ist einfach überzeugend und setzt sich im Vergleich zu anderen Smartphonekameras ab. Besonders überzeugend ist die Kamera in kritischen Lichtsituationen und zeigt ein geringes Rauschverhalten bei dunklen Ausnahmesituationen. Ebenso ist der Dynamikumfang sehr groß, also die Bandbreite von Hell zu Dunkel. Bei Sonnenlicht und guten Lichtverhältnissen kann sie sich nur geringfügig von der Konkurrenz absetzten.

JPG direkt aus der Kamera
JPG direkt aus der Kamera
RAW Entwicklung in Adobe Lightroom
RAW Entwicklung in Adobe Lightroom

Der größte Vorteil der Kamera ist allerdings die Möglichkeit die Bilder im RAW Format, also Rohdaten, zu speichern. Hiermit lassen sich in der Nachverarbeitung bspw. in Adobe Lightroom noch viele Details herausholen, was bei einem JPG nur sehr begrenzt möglich ist. Dies ist einzigartig und somit ein Alleinstellungsmerkmal der Panasonic Lumix DMC-CM1.

Negativ aufgefallen bzw. was ich besonders vermisst habe ist ein optischer Bildstabilisator. Gerade bei etwas längeren Belichtungen wäre er sehr hilfreich. Den Panoramamodus der Kamera fand ich insgesamt ebenfalls nicht sehr überzeugend genauso wie die letztendliche Bilddatei, die nur in geringer Auflösung abgespeichert wird. Unter Kunstlicht sollte man wenn möglich einen manuellen Weißabgleich machen. Hier hat die Kamera Probleme. Ebenso sollte man Fotos mit dem internen Blitz vermeiden.

Fazit
Wer auf der Suche nach der besten Smartphone Kamera ist, was Bildqualität und Bedienung angeht, hat sie mit der Panasonic Lumix DMC-CM1 definitiv gefunden. Das steht außer Frage. Allerdings gibt es auch in einigen Punkten Kritik. Allen voran das lichtschwache Display und die etwas ausladende Form des Objektives. Wer damit leben kann sollte zugreifen.

Vielen Dank an Panasonic Deutschland für die Teststellung.

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