Merdes-Benz erleben, so oder so ähnlich lässt sich der Wochenendausflug vom letzten Sonntag beschreiben. Denn es ging zum Auftaktrennen der Deutsche Tourenwagen-Masters, kurz DTM, nach Hockenheim. Dort konnte ich nicht nur den Motorensound der DTM Boliden von Mercedes-Benz, Audi oder BMW erleben, nein es ging noch viel geiler. Denn Mercedes-Benz hatte uns, ich war noch mit sechs weiteren Bloggerkollegen unterwegs, ein C 6.3 AMG Coupé zur Verfügung gestellt, mit dem wir die Reise nach Hockenheim antraten. Doch einmal von Vorne.
Anfang letzter Woche bekam ich von Jan (auto-geil.de), Jens (rad-ab.com) und Kim (designlovr.net) die Einladung: Ey, wir fahren am Sonntag nach Hockenheim und wollen einen Blogger Roadtrip machen. Dabei? Die Antwort war natürlich sofort ja, keine Frage. Was kann man sonst besseres an einem Sonntag machen. Als kleines Bonbon oben drauf wurde mir denn noch gesagt, dass wir mit oben genanntem Wagen zum Hockenheimring fahren werden und ich auch einmal hinterm Steuer platznehmen dürfte. Insgeheim drückte ich das Gaspedal schon einmal unter meinem Schreibtisch durch und schaltete dabei glatt meine Steckdosenleiste aus. Shit happens…
Tag X war gekommen und ich machte mich auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt. Vor mir wurden die anderen Blogger, unter ihnen Matthias (gedankenmaschine.com), Milos (trendlupe.de) und Torsten (taxi-blog.de), bereits eingesammelt. Ich war der letzte im Bunde. Und wer aufgepasst hat, wir waren sieben Personen, heißt, wir hatten also auch ein Begleitfahrzeug dabei. Der Treffpunkt war nahe der Autobahnausfahrt und als ich dort wartete auf dem leeren Parkplatz ertönte schon ein lautes V8 grölen und der C 6.3 AMG Coupé bog um die Ecke ein. Eine Göttin in Rot stand vor und wartete darauf, dass ich platznehme.
Und dann ging der Ritt auf der Kanonenkugel auch schon los. In 4,4 sec auf Tempo 100 und eine Endgeschwindigkeit von Tempo 291 lassen das Motorsportfeeling schon vor dem Event beginnen und den Puls nach oben schnellen. Eine derartige Beschleunigung ist einfach phänomenal. Da wartet man auch gerne mal an einer roten Ampel, um danach die brutale Beschleunigung aufs Neue zu erfahren. Mit dem Auto macht zwar auch das Schnellfahren Spaß, aber vielmehr ist die Beschleunigung faszinierender. An dieser Stelle noch einmal Vielen Dank an Mercedes-Benz für dieses tolle Erlebnis.
Am Hockenheimring angekommen hörte man auf dem Parkplatz, der ca. fünf Minuten Busfahrt entfernt war, bereits das laute Grölen der Motoren. Am Ring angekommen trafen wir auf eine große Menschenmasse, da das Rennen an diesem Wochenende nahezu ausgebucht war und die Tribünen dementsprechend auch voll waren. Wir fanden unseren Platz auf der Südtribüne ziemlich weit vorne in Reihe 20 (An dieser Stelle auch noch einmal Vielen Dank an Audi, die uns die Karten zur Verfügung gestellt haben). Somit hatten wir also ein recht guten Blick auf das Geschehen, auch wenn teils nicht viel passierte, denn die spanenden Szenen wie Überholmanöver oder Unfälle, Ralle Schumacher kickte gleich zu Anfang zwei Kontrahenten raus, passierten alle auf anderen Streckenabschnitten, sodass wir diese nur auf dem Monitor sahen. Unsere Tribüne passierten die Boliden ohne großes aufsehen und es wurde schnell langweilig am Ring. Auch der nervende Kommentator störte leicht die Szenerie, denn er übertönte selbst das laute Motorengeräusch mit seinem Gequatschte.
Auch die Stimmung, wie ich sie bspw. aus der Esprit Arena beim Kampf Klitschko vs. Chambers erlebt hatte wollte nicht richtig aufkommen. Die Zuschauer saßen großenteils teilnahmslos da und gingen auch schon vor Ende des Rennens, so wie wir dann schließlich auch. Positiv zu vermerken war dann allerdings im Nachhinein der Doppelsieg des großen Bruders unseres Testwagens.
Ein anderes Highlight auf der Rennstrecke ereignete sich allerdings im Rahmenprogramm der DTM. Das Idol der Jugend, Michael Schumacher, fuhr mit dem aktuellen Formel 1 Rennwagen einmal über den Kurs und drehte ein paar Kreise genau vor unserer Tribüne. In dieser Hinsicht hatte sich unter Platz doch ausgezeichnet. Zu guter Letzt gab Schumi auch noch an jener Stelle ein Interview, sodass wir quasi hautnah dabei waren.
Am Abend ging es dann wieder Richtung Heimat, aufgrund des Staus diesmal allerdings etwas gemächlicher und mit nicht ganz so viel Geschwindigkeit. Ein letztes mal noch beschleunigen und dann hieß es für mich aussteigen und ab zurück in die Holzklasse, nicht etwa die Rücksitzbank des Coupés, sondern in meinen „etwas“ untermotorisierten Golf.
Fazit der Geschichte. Mercedes-Benz C 6.3 AMG Coupé erleben, Leider geil. DTM Rennen an sich, Leider nicht so geil. Würde man eventuell mal ins Infield kommen oder etwas näher an das Geschehen, wäre es sicherlich interessanter. Aber vielleicht ergibt sich ja noch mal die Möglichkeit die DTM in ihrem Ganzen etwas näher und dichter zu erleben. Zudem würde ich mich natürlich auch freuen mal bei einem Formel 1 Rennen live dabei zu sein. Eventuell wird es ja noch dieses Jahr etwas.
Im Endeffekt war es aber dennoch ein geiler Sonntag mit viel Motorsport, neuen Erfahrungen und vor allem neuen Freunden. Auf den nächsten Blogger Roadtrip.
Das nächste Erlebnis wartet allerdings auch nicht mehr lange auf mich und so heißt es die kommenden Tage: Das Alte Land mit dem Porsche Cayman R und meinem verrücken Freund Kim zu erkunden. Ihr dürft euch schon auf einen spannenden Bericht freuen.