Flying Fox: Heli Hike – Fox Glacier, Neuseeland

Eine Gletscherwanderung auf Neuseeland. Kling cool? Das dachten wir uns auch und buchten einen Heli Hike auf dem Fox Gletscher. Aber leider war dem nur bedingt so. Doch fangen wir von vorne an.

Zunächst einmal denkt man bei einem Neuseeland Urlaub nicht direkt an Gletscher und Eis. Doch auch in Neuseeland wird es im Winter kalt und es gibt einige ausgewiesen Skigebiete. Weiterhin gibt es zahlreiche Gletscher auf Neuseeland. Unter ihnen sind die bekanntesten der Franz-Josef Gletscher und der Fox Gletscher. Auf beiden Gletschern werden geführte Touren angeboten.

Flying Fox: Heli Hike, Fox Glacier, South Westland World Heritage Area, New Zealand

Wir haben uns für einen Heli Hike auf dem Fox Gletscher entschieden. Dies beinhaltet einen Flug mit dem Hubschrauber auf den Gletscher und eine geführte Wanderung. Insgesamt dauert die Tour rund vier Stunden, die sich etwa auf zwei Stunden Wanderung, insgesamt 15 Minuten Flug und 1:45 Stunden Einweisung und Wartezeit aufteilt.

Flying Fox: Heli Hike, Fox Glacier, South Westland World Heritage Area, New Zealand

Wie der Gletscher selbst, war die Ankunft an der Bodenstation sehr unterkühlt und distanziert. Nach einem kurzen Check-In und einem Wiegen warteten wir auf den Beginn bzw. die Einweisung durch den Guide. Diese war dann sehr ausführlich und verständlich.

Neben der Einweisung bekamen wir noch ein paar feste Lederschuhe, dicke Wollsocken sowie auf Wunsch eine wetterfeste Jacke. Somit könnt ihr also ganz normal dorthin gehen und ihr bekommt die benötigte Ausrüstung.

Wenngleich alles einen professionellen und gut organsierten Eindruckt machte, waren wir an dieser Stelle schon ein wenig enttäuscht, denn das Personal wirkte leicht überheblich und arrogant, was sich auch über den Verlauf der Tour leider fortsetzte.

Nachdem wir nun alle fertig waren, ging es mit dem Bus zum Helikopterlandeplatz. Auf den Flug haben wir uns sehr gefreut, denn es war das erste Mal in einem Hubschrauber. Der Flug war insgesamt sehr schön und aufregend, aber auch schnell zu Ende.

Nach rund 7-8 Minuten landeten wir bereits auf dem Gletscher und durften zunächst eine Rutschpartie zum Sammelpunkt hinlegen. Normal bereiten die Guides das Eis vor bzw. hacken es auf, sodass man einen festen Stand hat. Allerdings waren wir die erste Gruppe an diesem Tag, sodass dieser Arbeitsschritt noch nicht getätigt wurde. Ein gefährlicher Ritt auf dem Eis, der beinahe ins Auge gegangen wäre.

Flying Fox: Heli Hike, Fox Glacier, South Westland World Heritage Area, New Zealand

Aber wäre dies nicht genug, waren wir auch noch wegen einer anderen Sache enttäuscht. Dem Licht. Hatten wir zuvor doch extra beim Anbieter danach gefragt, wann das Licht am besten ist, ob zum Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang. Denn hier gibt es eben die beste Lichtstimmung. In der Mail sagte man uns nur, dass es egal sei. Das Licht ist immer gut. Aber nachdem wir es nun selbst erlebt haben können wir diese Aussage als Lüge einordnen, denn der Sonnenaufgang war hinter dem Berg und ragte erst nach ca. 2/3 der Tour darüber und belichtete den Gletscher. Allerdings stand diese dann schon so weit oben, dass es fotografisch eben nicht mehr optimal war. Wer also schönes Licht will, sollte im Sommer definitiv zum Abend dort hin. Allerdings liegt der Gletscher in einer Schlucht, sodass man auch hier Pech haben kann.

Nachdem der Platz dann nun endlich präpariert war, bekamen wir noch Spikes für die Schuhe. Diese sind auch dringend notwendig, denn man läuft die nächsten zwei Stunden auf Eis und die Spikes garantieren zu jedem Zeitpunkt einen sichern Tritt. Auch gibt es keine abgesteckte Route, sondern diese wird individuell der Gegebenheiten durch den Guide festgelegt. Es gibt insgesamt schon bestimmte Punkte die angelaufen werden, aber da sich das Eis stetig verändert und in Bewegung ist, wird durch den Guide vorab immer der Weg geprüft.

Was uns allerdings gestört hat war die Tatsache, dass wir des Öfteren den Sichtkontakt zum Guide verloren haben, da es in der Gruppe einige Selfie Künstler gab, die jede paar Meter angehalten haben. Wir waren leider dahinter und es war in der Regel nicht gestattet vom Pfad abzuweichen. Somit waren wir dahinter gefangen, während der Tourguide allerdings immer weiter gelaufen ist und wir irgendwann recht einsam dort standen.

Ebenso hat der Tourguide die Informationen immer vorne erzählt, während man, wenn man weiter hinten in der Gruppe war, wenig bis gar nichts an Informationen mitbekommen hat.

Der Gletscher an sich bietet einige coole Ansichten, vor allem in Form von ausgewaschenen Höhlen bzw. kleinen Nischen und Tälern. Gerade in diesen Bereichen entsteht durch das klare Wasser in Kombination mit der Sonne auch die leuchtend blaue Reflektion, die dem ganzen ihren Charme und Glanz verleiht. Bis auf diese Stellen fanden wir die Wanderung insgesamt aber recht langweilig und Eintönig, denn es gibt wenig Abwechslung.

Betrachtet man diesen Ausflug kann man sagen, dass der Helikopterflug das spannendste und interessanteste war. Klar, bietet der Gletscher ein interessantes Naturereignis, nur gab es uns irgendwie nicht das Gefühl, als das es etwas ist, was man unbedingt auf Neuseeland gemacht haben müsste. Lieber hätten wir einen halbstündigen Helikopterflug gemacht und die Natur noch etwas mehr von oben genossen.

Fazit

Abschließend können wir keine Empfehlung für den Heli Hike am Fox Glacier aussprechen. Lieber sollte man für den hohen Preis einen Österreich Urlaub einplanen und eine Schneeschuhwanderung machen. Da hat man definitiv mehr von.

Wie kommt ihr nach Neuseeland?

Wir sind mit Qatar Airways geflogen, welche seit dem 4. Februar 2017 täglich ab Doha nach Auckland fliegen. Mit 17:30 Stunden und 14.535 Kilometern ist dies zudem der aktuell längste Nonstop-Linienflug der Welt. Nach Doha sind wir von Berlin Tegel geflogen. In Deutschland bietet Qatar Airways zurzeit 35 wöchentliche Verbindungen nach Doha ab Frankfurt, München und Berlin an. In Österreich fliegt die Airline täglich ab Wien.

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