Wer kennt nicht den Prosecco – den perlenden Schaumwein, der inzwischen fast ein Klassiker als Aperitif oder als Begleiter bei festlichen oder geselligen Runden geworden ist? Aber weißt du auch, wo genau die Ursprünge des Prosecco liegen? Bei einer Reise in die Proseccoregion in der norditalienischen Provinz Treviso kannst du es selbst feststellen.
Treviso gehört zur Region Venetien und ist etwa so groß wie das Saarland. Die gleichnamige Hauptstadt Treviso liegt etwa auf halber Strecke zwischen Padua und Venedig. Sie bietet Besuchern eine sehenswerte Altstadt mit einer noch gut erhaltenen historischen Stadtbefestigung. Nach Venedig sind es von hier aus mal gerade 30 Kilometer. Während der größte Teil der Provinz eher flach ist – du befindest dich hier noch in den Ausläufern der Po-Ebene – wird die Provinz an ihrem Nordrand immer gebirgiger, wo die venetischen Voralpen enden. Der höchste Gipfel des Treviso – der Monte Grappa – erreicht bereits fast 1800 Höhenmeter.
Historische Orte und idyllische Landschaften an der Prosecco-Straße
In diesem „Grenzgebiet“ zwischen Flachland und Gebirge findest du auch die Proseccoregion. Das Städtchen Asolo sowie die Gemeinden Valdobbiadene und Conegliano nördlich des Flusses Piave bieten die Hauptanbauflächen für die weiße Glera-Traube, aus der der „originale“ Prosecco hergestellt wird. Die malerische Hügellandschaft mit ihren zahlreichen Hanglagen schafft in Verbindung mit günstigen klimatischen Bedingungen die idealen Voraussetzungen für das Gewächs und garantiert einen Prosecco von höchster Qualität.
Seit 2003 „firmiert“ die Straßenverbindung zwischen Valdobbiadene und Conegliano als Prosecco-Straße bzw. amtlich als „Strada del Prosecco e Vini dei Colli Conegliano Valdobbiadene“. Nicht nur entlang dieser Route findest du ausgiebig Gelegenheit, das Haupterzeugnis der Region zu testen. Auch sonst bietet das Weinanbaugebiet viele Highlights für Reisende und Feriengäste. Dazu gehört sicher das Landschaftserlebnis – eine harmonische Verbindung aus alten Dörfern und Städten, Weinbergen und bewaldeten Hügeln, oft mit weiten Blicken in die Ebene hinein.
Wo schon reiche Venezianer Urlaub machten
Schon die reichen Venezianer wussten die Gegend sehr zu schätzen und errichteten rund um die heutige Prosecco-Straße zahlreiche prächtige Sommervillen und Residenzen. Sowohl in Valdobbiadene als auch in Conegliano lassen sich noch einige schöne Exemplare besichtigen. Conegliano wird von einer mächtigen Burgruine gekrönt und belohnt Besucher mit seinem historischen Zentrum mit etlichen Palazzi und einem eindrucksvollen Dom. Eine Visite lohnt auch das bereits jenseits der Prosecco-Straße gelegene Asolo. Die Stadt mit dem Castello della Regina, dem Dom Santa Maria Assunta und der prächtigen Villa Scotti-Pasini rechnet sich selbst zu „i borghi più belli d’Italia“ – den schönsten Orten Italiens.
Der Opel Crossland X
Nach diesem „kurzen“ Einstieg über die Proseccoregion, kommen wir nun aber zum Opel Crossland X, welchen wir in dieser malerischen Landschaft vor knapp zwei Wochen gefahren sind. Was genau ist der Opel Crossland X eigentlich? Schaut man sich seine breiten Proportionen und das markante Design an, würde man zunächst ein SUV vermuten. Doch der Opel Crossland X fällt nicht in die Kategorie SUV sondern CUV. CUV steht dabei für Crossover bzw. Softroader. Gegenüber dem Mokka X ist er z.B. schmaler und auch flacher. Zudem wird er nicht mit Allradantrieb angeboten.
Die Zielgruppe des Opel Crossland X
Opel spricht mit seinem neuen Fahrzeug bevorzugt junge Familien mit ein bis maximal 2 Kindern an. Dank sehr großem Kofferraum, vielen Ablagen im Innenraum und einer flexiblen Aufteilung bietet er genug Platz für Kinderwagen, Gepäck und natürlich die Familie. Den Stauraum in den Seitentaschen hätte ich mir noch etwas größer gewünscht, sodass bspw. auch eine 1l Flasche seinen Platz findet. Hervorheben wollen wir aber noch das gekühlte Handschuhfach.
Längere Ausflüge bzw. Strecken lassen sich sehr komfortabel bewältigen. Verantwortlich hierfür sind die AGR Sitze (Aktion Gesunder Rücken), welche dank ausziehbarer Oberschenkelauflage, verstellbarer Lendenwirbelstütze, sowie der Verstellung der Höhe, Länge und Neigung eine individuelle Sitzeinstellung für den Fahrer und Beifahrer ermöglichen. Gerade als Sitzriese mit 1,90m Körpergröße weiß ich die Oberschenkelauflage sehr zu schätzen. Nur die Ausprägung der Sitzwangen könnte noch etwas kräftiger ausfallen. Positiv erwähnen möchte ich auch noch die hohe Position der Kopfstütze. Das ist auch nicht selbstverständlich.
Darüber hinaus dürfte der Crossland X auch insbesondere das weibliche Geschlecht ansprechen. Schaut man sich die Silhouette an, werden einem schnell parallelen zum Opel Adam auffallen. Und der ist ja bekanntlich bei Frauen auch sehr beliebt. Besonders das schwebende Dach als Designelement wirkt sehr schön und verleiht dem Crossland X eine gewisse Eleganz und Glamour. Männer (mich eingeschlossen) dürfte wohl eher der maskulinere Mokka X ansprechen.
Am Ende des Tages bleibt es aber eine Geschmacksfrage und eure Entscheidung, ob ihr den Opel Crossland X mögt oder nicht. Gerade der variable Innenraum dürfte sicherlich auch den ein oder anderen Freizeitsportler ansprechen.
Technikhighlights im Opel Crossland X
Der Opel Crossland X ist mit vielen Technikhighlights gespickt. Wie bei allen aktuellen Opel Modellen ist auch im Crossland X Opel OnStar mit an Bord. Neben einem automatischen Unfallhilferuf bietet OnStar W-LAN Konnektivität im Auto, eine App zur Verwaltung des Fahrzeugs und zur Diagnose sowie einen persönlichen Assistenten, der sich z.B. um Hotelbuchungen, Restaurantreservierungen, Zielsuchen, ec. kümmert.
Gut gefallen hat mir das Head-Up Display, welches zwar auf eine vorgelagerte Scheibe die Informationen spiegelt und nicht direkt in die Windschutzscheibe, aber dafür ist es ein günstiges Add-on und im Prinzip ausreichend.
Das in meinem Fall verbaute Navi 5.0 IntelliLink Navigations- und Infotainmentsystem konnte auch überzeugen. Der 8 Zoll Bildschirm ist zum Fahrer ausgerichtet und damit auch während der Fahrt gut ablesbar. Zudem wurde die Menüführung überarbeitet und die Struktur gefühlt sehr flach gehalten. Man verliert sich nicht in den Tiefen der Menüs, sondern kommt schnell zum Ziel. Als Alternative bietet sich das Radio R 4.0 IntelliLink an, welches allerdings einen nur 7 Zoll großen Bildschirm und keine Navigationsfunktion besitzt. Dank Android Auto und Apple CarPlay, welches bei beiden Systemen angeboten wird, tut das aber nicht weh, denn man kann einfach die Integrierten Karten-Apps der Smartphones nutzen und hiermit navigieren. Für die meisten Fälle ist das ausreichend bzw. noch besser, denn die Karten sind immer aktuell und die Stauinfos live, während das integrierte Navi nur TMC bietet.
Die Verbindung des Handys erfolgt per Bluetooth bzw. um CarPlay und Android Auto zu nutzen sollte bzw. muss man die Kabelverbindung nutzen. Der USB Anschluss ist leicht zugänglich in der Mittelkonsole. Optional lässt sich hier das Fach auch noch mit einer induktiven Ladeschale ausstatten.
Als sinnvolle Ergänzung dagegen erachte ich das Premium Sound System, welches deutlich besseren Sound bietet. Gerade auch der Subwoofer im Kofferraum sorgt für mehr Volumen und einen runderen Klang. Ebenso empfehlenswert erachte ich das Hinzubuchen von DAB+. Die Qualität ist einfach deutlich besser und mittlerweile ist das Sendernetz in Deutschland sehr gut ausgebaut.
Die Anzahl der Fahrerassistenzsysteme hält sich beim Crossland X in Grenzen, ist aber dennoch ausreichend. Der Spurassistent, welcher erst ab 60 km/h reagiert, macht sich durch einen Ton bemerkbar, sobald man die Fahrbahn verlässt. Die Verkehrsschilderkennung hilft dabei stets die erlaubte Höchstgeschwindigkeit im Auge zu behalten. Die Anzeige ist aber rein informell und an keine eingreifende Technik gekoppelt. Zudem kann man sich nicht immer 100%ig auf die Erkennung verlassen. Zumindest im Hinterland von Italien war die Anzeige nicht immer treffsicher. In Deutschland sieht das vermutlich anders aus, da unsere Beschilderung deutlich besser ist.
Der Toter-Winkel-Warner ist zwischen 12 km/h und 140 km/h aktiv und bietet Sicherheit beim Überholen. Während er bei Trockenheit gut funktioniert hat, kann man sich bei Regenwetter allerdings nicht drauf verlassen. Hier quittiert der Sensor seinen Dienst bzw. zeigt teilweise dauerhaft rot an, was dann wohl als dauerhafte Warnung zu verstehen sein soll.
Die Rückfahrkamera ist ein deutliches Plus beim Einparken. Positiv ist der weite Blickwinkel der Kamera und die eingeblendeten Hilfslinien, die mitlenken. Weiterhin sehr praktisch fand ich, dass beim Rückwärtsfahren eine kleine Karte eingeblendet wird, die dann die zurückgelegte Strecke in einer kleinen Karte aufzeichnet. Somit hat man dann ein komplettes Bild der Umgebung und sieht z.B. auch Hindernisse die man passiert hat, aber die dennoch neben einem sein können, wie bspw. ein Poller. Negativ an der Kamera ist die Auflösung, welche deutlich schärfer sein könnte. Dies wiegt aber nicht ganz so schwer wie die Einbauposition. Die Kamera verdreckt sehr schnell und wird somit dann teilweise fast unbrauchbar. Hier sollte man sich noch einen Quick Fix überlegen. Zusätzlich zu diesen Assistenten gibt es auch noch einen komplett selbstständigen Parkassistenten, welchen ich allerdings nicht getestet habe.
Ohne Tempomat würde ich heute nicht mehr fahren wollen. Der Tempomat, welcher gleichzeitig noch einen Limiter enthalt, lässt sich bequem über das Lenkrad bedienen. Zwei Sachen haben mich aber gestört. Der Tempomat funktioniert erst ab 40 km/h, was für mich in einer 30er Zone unbrauchbar ist. Zudem bremst der Tempomat nicht automatisch. Schalte ich also von 100 auf 80 km/h, verringert er nicht die Geschwindigkeit, sondern rollt aus. Während der zweite Mangel ggf. noch verkraftbar ist, sollte der erste ggf. durch ein Softwareupdate behoben werden. Ein Abstandstempomat wird nicht angeboten.
Weitere Highlights sind eine beheizbare Windschutzscheibe sowie LED Scheinwerfer. Beides habe ich während meiner Fahrt nicht getestet, weil zum einen hell und zum andern warm. Der Vollständigkeit halber möchte ich dies hier nur erwähnt haben.
Qualität und Anmutung im Opel Crossland X
Sicherlich rangiert der Crossland X nicht im Premium Segment, aber Opel hat sich deutlich gesteigert und ich muss sagen, dass ich durchweg positiv überrascht war. Es fühlt sich alles wertig an und ist vernünftig verarbeitet. Das kann sich sehen lassen.
Übersicht im Opel Crossland X
Diesem Thema möchte auch noch kurz ein Kapitel widmen, denn moderne Autos werden immer und immer unübersichtlicher und gleichen dies mit Technik, wie bspw. einer Rückfahrkamera oder einem Toter-Winkel-Assistenten aus. Auch der Opel Crossland X hat hier so seine Probleme. Am auffälligsten ist sicherlich die sehr breite C-Säule, welche einen großen Bereich verdeckt. In der Praxis aber unkritisch, da man beim Schulterblick aus der hinteren Scheibe noch genug sieht und zum Rangieren die Kamera im Zweifel hat.
Auf meinen ersten Kilometern mit dem Crossland X war mir der zweite Punkt zunächst nicht aufgefallen und vermutlich wird er auf deutschen Straßen auch weniger auffallen. Die Rede ist hier von der auch nicht sehr schmalen A Säule. Die ersten 40 Kilometer mit dem Auto habe ich fast ausschließlich auf der Autobahn zurückgelegt, wo mir die A-Säule eigentlich zu keinem Zeitpunkt ein Dorn im Auge war. Auf den extrem engen und kurvigen Landstraßen dann jedoch, hat mir die A Säule den Blick in die Kurve teilweise verdeckt und die Sicht einschränkt. Aber auch nur in diesem Fall war es negativ. Wäre ich bspw. nur in Hannover gefahren, wäre mir das sicherlich nie aufgefallen. Aber gerne wollte ich diese Auffälligkeit mit euch teilen.
So fährt sich der Opel Crossland X
Im Test hatte ich den 120PS Diesel mit Handschaltung, mit dem ich die meisten Kilometer abgespult habe, und den 110PS Benziner mit Automatik. Mein persönlicher Favorit ist und bleibt der Diesel. Dank mehr Drehmoment fährt er sich einfach spritziger und agiler, was man insbesondere in den Bergetappen gemerkt hat. Zudem lies sich der Diesel sehr schaltfaul fahren, was letzten Endes auch ein gewisser Komfort ist, wenn man sich nicht für eine Automatik entscheidet.
Hier in Hannover und Umgebung, wo fast alles platt ist, würde ich mich aber sicherlich für den Benziner entscheiden. Zudem liegt er im Verbrauch nicht weit abgeschlagen und bietet auch wirtschaftliche Vorteile was die Anschaffung, Steuern, etc. betrifft. Ebenso eignet sich ein Benziner gerade mit Kind und den daraus resultierenden Kurzstreckenfahrten deutlich mehr.
Positiv ist auch die Automatik, welche recht sanft und gut die Gänge durchschaltet.
Vom Fahrverhalten war ich etwas überrascht und hätte es schlechter erwartet. Der Opel Crossland X lässt sich recht agil durch die Kurven fahren und lässt nur wenig Neigbewegungen zu. Zudem sorgt die geschwindigkeitsabhängige Lenkung für geringe Lenkwinkel und damit für einen dynamischeren Fahreindruck. Sicherlich ist der Crossland X kein Sportfahrzeug, aber er fährt sich eben auch nicht wie ein SUV. Mir hat die etwas straffere Abstimmung auf jeden Fall zugesagt, zumal sie keine Einbußen im Fahrkomfort hat.
Fazit
Der Opel Crossland X ist für mich eine echte Überraschung. Auch wenn es sicherlich den ein oder anderen Kritikpunkt gibt, den ich oben aufgezeigt habe, muss ich dennoch sagen, dass das Gesamtpaket zu dem Preis mehr als stimmig ist. Der Wagen macht optisch was her, ist gut verarbeitet, bietet moderne Technologien und ist erschwinglich. Ich freue mich ehrlich gesagt zu sehen, dass Opel die Wende geschafft hat und die Produktpalette nach und nach aufwertet. Gespannt bin ich schon auf den Grandland X, welcher noch etwas geräumiger sein wird. Aber dazu dann in einigen Wochen mehr.
Gut zu wissen, dass sich der Opel auch in diesen Gefilden gut schlägt. Gerade im Winter kann ich mir vorstellen, dass so eine beheizte Windschutzscheibe von Nutzen sein kann. Meistens ist das ja gerade die Schwachstelle vom Auto und hält die Fahrt am ehesten auf.