Ein Wochenende auf dem IJsselmeer mit Thinius Yachtcharter Lemmer

Eine Seefahrt die ist Lustig, eine Seefahrt die ist schön… Ja in diesem Jahr hat es mich gleich mehrfach auf die See gezogen. Zunächst war da die Skandinavien Kreuzfahrt mit der Tallink Silja und im Herbst ein Ausflug mit Thinius Yachtcharter im niederländischen IJsselmmer, über den es hier gehen soll.

Ich liebe das Meer und auch das Wasser und so habe ich bei der Einladung zu einem Seegeltörn nicht lange mit einem begeisternden JA gezögert. Allein von den Naturgewalten des Windes angetrieben über das Wasser zu segeln…

Das einzige „Hindernis“ war die Tatsache, dass ich noch nie gesegelt bin und so gar keinen Plan hatte, wie das alles funktionieren sollte. Denn ein wenig Respekt hatte ich schon vor dem großen Segel unserer Bavaria Cruiser 50. Beim Auto tritt man einfach auf die Bremse, aber ein Segelschiff mal eben zu Stoppen oder zu Lenken ist dann doch etwas anderes und erfordert ähnlich wie beim Führen eines Kraftfahrzeugs einen eigenen Führerschein.

Zum Glück hatte ich eine erfahrene Mannschaft an Board bei der jeder Handgriff saß. Zunächst musste aber auch ich ein paar Fachbegriffe des Segelns pauken, damit ich im Ernstfall weiß worum es geht. Backboard und Steuerboard konnte ich noch gerade auseinanderhalten und luv und lee hatte ich im Erdkunde Unterricht auch schon mal gehört. Und was der Baum ist konnte ich mir auch noch grob vorstellen. Aber bei Shot, Winsch und Krängung hörte mein Alphabet dann auf. Zum Glück war meine Hauptaufgabe das Fotografieren an diesem Tag.

Denn das Tau bzw. Seil (Schot) mit der Seilwinde (Winsch) aufziehen benötigt schon ein wenig Erfahrung bzw. zumindest sollte man das richtige Seil bspw. zum Schwenken des Baums anziehen. Und das Kurbel kostet auch ganz schön viel Kraft und man spürt am Ende des Tages, dass man nicht nur einfach übers Wasser gefahren ist, sondern richtig „gearbeitet“ hat. Zudem durfte ich mich das ein oder andere Mal in der Bordküche betätigen. Spezialität: Alle Speisen in viel, sehr viel, Öl angebraten.

Ansonsten habe ich den frischen Wind auf dem offenen Meer und das Mannschaftsgefühl genossen. Neben tollen Gesprächen mit den anderen gab es auf der Überfahrt viel zu Lachen. Aber man hatte auch mal Zeit ein wenig die Seele baumeln zu lassen, sich hinzusetzten und einfach nur in die Weite zu schauen oder die andern Segler zu beobachten. Manchmal bringt einen das auf neue Idee oder Perspektiven, als wenn man immer nur seine tägliche Umgebung sieht.

Aber natürlich durfte auch die sportliche Seite des Segelns nicht fehlen und wenn sich das Schiff richtig in den Wind legt und zur Seite neigt nennt man dies statt Neigung in der Fachsprache dann Krängung. Erst hier merkt man wirklich die Kraft der Natur, den Rausch der Geschwindigkeit und das Wasser, das dir ins Gesicht peitscht. Nur du, das Schiff und das Meer. Großes Kino und eine tolle Erfahrung, die ich im nächsten Jahr auch gerne auf einem längeren Trip wiederholen würde.

Ein guter Nebeneffekt dabei. Man kann sich wirklich mal von seiner Arbeit trennen, denn auf der See gibt es keinen Handyempfang und somit auch kein Internet.

Unsere Tagesfahrt ging übrigens von Lemmer nach Hoorn. Mit Frühaufstehen und sportlichem Ehrgeiz schafft man natürlich auch mehr, aber man will so ein Wochenende ja auch genießen. Übernachtet haben wir auf dem Schiff, was in den großzügigen Kabinen der Bavaria auch gut funktionierte. Im Hafen spürt man kaum bis gar keinen Wellengang. Gerne wäre ich noch mal nach Amsterdam gesegelt. Hierzu müsste man sich dann aber noch ein paar Tage mehr Zeit nehmen, um es auch wirklich alles in Ruhe zu erleben. Zudem sollte man sich vielleicht auch vorher etwas intensiver informieren. Eine gute Übersicht zu Reiseinformationen sowie Hotels in Amsterdam, falls man nicht auf dem Schiff übernachten möchte bzw. ein kleineres hat, findet man bspw. bei HolidayCheck.

Ich freue mich auf jeden Fall schon auf ein Wiedersehen mit den Jungs und auf einen nächsten Ausflug auf dem Ijsselmeer.

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Vielen Dank an dieser Stelle auch noch einmal an Thinus Yachtcharter für die Einladung. Wer übrigens keinen Segelschein hat und trotzdem in den Genuss kommen möchte kann für einen entsprechenden Tagessatz auch einen erfahrenen Segler vom Verleih „mieten“.

P.S. Auch der Bloggerkollege Ben Hammer war zufälliger Weise fast zum gleichen Zeitpunkt auf dem Ijsselmeer unterwegs. Seine Story sowie erstklassige Bilder findet ihr hier

  • Ein Tag mit Ingo und der Quo Vadis auf dem IJsselmeer
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