Es ist schwer dieses Gefühl in Worte zu fassen. Einmal Lamborghini zu fahren und dann tatsächlich in diesem mit 520 PS motorisierten Monster zu sitzen. Der Traum wurde wahr. Lamborghini und Ferrari fahren für Jedermann, so das Motto von emotiondrive. Bereits seit neun Jahren tätig, haben sie bereits tausenden von Kunden einen Traum erfüllt. Einmal einen Supersportwagen mit allen Sinnen erleben. Und auch ich durfte gestern einmal in den Rausch der Geschwindigkeit eintauchen und im Kampfstier, dem Lamborghini Gallardo, platznehmen.
Nun hatte ich ja bereits schon einige super Sportler, unter anderem das Mercedes-Benz C 6.3 AMG Sport Coupé und den Porsche Cayman R, gefahren, doch schon nach ein paar Metern wusste ich: Camillo, du sitzt hier in einem wirklichen Supersportler. Die anderen waren dagegen nur „Pussywagons“. Der Sound, das Fahrgefühl, die Lenkung, das war einfach Racing pur. Beim Schaltvorgang „knallen“ die Gänge nur so durch und der Motor im Rücken gibt lautstark Feedback wenn man auch nur leicht das Gaspedal antippt. Es pfeift, es donnert, hier wird nichts durch Dämmung oder sonstige Finessen weg retuschiert.
Mein Eindruck, wenn man von 0 auf 100 in 4 Sekunden beschleunigt fühlt sich in etwa so an. Die Männer unter uns kennen vielleicht das Gefühl aus Rennsimulationen wie Need for Speed, wenn man den Nitro Knopf zündet. Die Umgebung um einen herum verschwimmt ein wenig und man taucht in einen starren Tunnel ein. Einfach nur der Wahnsinn, soetwas einmal wirklich live zu spüren und zu er-leben. Da wird wahrlich jedes Höschen nass. Zumindest war ich nach der fahrt „leicht“ durchgeschwitzt und ein „leichtes“ zittern zog sich durch meinen ganzen Körper. Denn neben dem Fahrspaß kommt auch eine Menge Respekt dazu, dem man dem Auto entgegenbringt, denn es ist definitiv Konzentration gefragt. Beide Hände am Lenkrad empfiehlt sich auch zu haben, denn die nächste Bodenwelle ist nie weit und da sollte man den Wagen sicher beherrschen.
emotiondrive bietet zwei verschiedene Möglichkeiten an. Einmal als Beifahrer eine Stunde miterleben, oder eine Stunde selbst er-fahren. Aber die meisten, die zunächst wohl nur mitgefahren sind, würden im Anschluss noch eine Selbstfahrt buchen, so Julian von emotiondrive im Interview. Dies kann ich auch nachvollziehen, wobei die Fahrt als Beifahrer auch sehr aufregend war, da Julian das Fahrzeug ganz anders beherrscht und damit umgeht, als das man es sich selbst trauen würde. Auch bei einer alleinigen Fahrt sitzt immer ein Instruktor neben einem, der einem das Auto erklärt und auch als Guide fungiert. Dies finde ich auch sehr gut, denn alleine hätte ich diese Strecken gar nicht gefunden und man hat irgendwie ein sichereres Gefühl. Zudem ist der Instruktor in keinem Fall eine Spaßbremse, sondern lässt auch eine schnellere Fahrt zu. Am Ende des Tages sollte sich aber jeder selber seines Führerscheins bewusst sein und so diszipliniert fahren, dass er selbst und der Instruktor am Ende der Fahrt wieder wohlbehalten zu Hause ankommen. In den bisherigen neun Jahren ist es auch noch nie zu einem Vorfall gekommen.
Ach was verliere ich hier noch viele Worte. Es war einfach geil und wer auf schnelle Sportwagen steht sollte das Angebot von emotiondrive einfach mal wahrnehmen. Allerdings solltet ihr dieses Jahr noch schnell sein, denn viele Termine sind schon ausgebucht und ab Ende Oktober bis April werden aufgrund der Witterungsbedingungen keine Fahrten angeboten.
Während der Fahrt habe ich auch ein paar Aufnahmen gemacht und ein Interview mit dem Julian, was ihr ab kommender Woche bei mir finden werdet. An dieser Stelle aber schon mal ein kleiner Teaser, den ich mir nicht nehmen lassen konnte.
Auch noch einmal vielen Dank an emotiondrive für die Einladung und die unvergessliche Fahrt mit dem Lamborghini Gallardo.
Jedes mal wenn ich die Möglichkeit habe, in einen Lamborghini zu steigen, habe ich durchgehend Gänsehaut. Das Gefühl ist einfach unbeschreiblich! Am besten trifft es den Nitro-Knopf den du im Beitrag erwähnt hast. 🙂