Ein Wochenende Wellness im Lindner Hotel & Spa Binshof

Vor drei Wochen hatte das Lindner Hotel & Spa Binshof zu einer Erkundung des neuen Wellness Bereichs geladen. In den letzten drei Monaten wurde dieser komplett saniert und renoviert und erstrahlt nun in neuem Glanz.

Insgesamt 5.200 Quadratmeter groß ist der gesamte Wellnessbereich, welcher eine Vielzahl an Saunen und Dampfbädern sowie Pools bietet. Eine Besonderheit des Binshof Spa ist das 75 Quadratmeter große Hamam mit angeschlossenem Rhassoul, welches den Einstieg in mein Wellness Wochenende in Speyer bildete.

Denn direkte nach meiner Ankunft am späten Nachmittag war eine Rhassoul Anwendung für mich gebucht. Dies ist quasi ein Dampfbad, in dem ihr euch verschiedene Erden auf die Haut auftragt. Die Erden in Kombination mit dem heißen Dampf sorgen für ein sanftes Peeling der Haut, welches gleichzeitig stimulierend und entschlackend wirkt. Nach etwa 20 Minuten wird der Dampf gestoppt und ein leichter warmer Regen tröpfelt von der Decke und wäscht den Schlamm von eurer Haut. Im Anschluss bekommt ihr zur Pflege noch Öl. Danach fühlt sich die Haut sehr zart und weich an. Insgesamt eine tolle Anwendung zum Entspannen und Regenerieren.

Im Anschluss an die Anwendung setzte ich mich noch eine Weile ins Tepidarium, ein Entspannungsraum mit etwa 40 Grad, welcher ebenfalls komplett renoviert wurde.

Binshof Spa - Tepidarium

Nach dem Wellness für die Haut folgte noch etwas Wellness für den Magen. Da ich keine Lust mehr hatte nach unten zu gehen, sondern parallel etwas Serie schauen wollte, entschied ich mich den Zimmerservice in Anspruch zu nehmen. Als Burger Liebhaber musste ich auch nicht lange überlegen, was ich nehme. Der „Binshof Burger“ mit Steakhouse Pommes sollte es sein.

Lindner Hotel & Spa Binshof - Binshof Burger

Nachdem ich die Bestellung aufgegeben hatte, kam der Burger dann auch innerhalb von 20 Minuten aufs Zimmer. Und die Beschreibung auf der Speisekarte war nicht untertrieben. Der Burger war wirklich „Giant“. Für mich schon etwas zu viel. Leider war das Fleisch etwas lauwarm und für mich etwas zu wenig gewürzt. Zudem fehlten ihm etwas die Röstaromen. Das Brötchen schien mir auch nicht selbstgemacht. Im Vergleich zu anderen Burgern und mit einer Kostennote von 17,50 Euro fand ich den Burger eher mittelmäßig. Für mich könnte er kleiner sein, dafür etwas handgemachter und weniger industriell.

Müde, gesättigt und gut erholt fiel ich ins Bett und schlief durch bis zum nächsten Morgen. Schon lange hatte ich nicht mehr so gut geschlafen. Ausgeruht wachte ich am nächsten Morgen auf, machte den Vorhang auf und blickte ins Grüne bzw. auf den Spa Bereich und die dahinter liegenden Seen. Leider war das Wetter an diesem Tag sehr bedeckt, aber das war mir egal, denn dieser Tag stand ganz im Zeichen des Wellness.

Den Beginn machte ein ausgedehntes Frühstück mit Rührei, Speck und frisch gepresstem Orangensaft. Im zweiten Gang gab es dann noch etwas Kaiserschmarren mit Apfelmuss sowie Obst. Auf Wunsch kann man sich auch ein Omelett oder Spiegeleier bestellen. Insgesamt ist das Buffet sehr umfangreich und lecker. Kaffeespezialitäten können sich am Automaten gezogen werden, normaler Kaffee wir in Kannenform auf den Tischen bereitgestellt.

Nach dem Frühstück drehte ich noch eine kleine Runde zu Fuß um die Seen und genoss die frische Luft. Wahlweise kann man sich auch für einen halben oder ganzen Tag ein E-Bike leihen und die Gegend erkunden oder auch ins rund 5km Speyer fahren.

Binsfeldsee

An meinem heutigen Wellness Tag standen insgesamt zwei Anwendungen auf dem Programm. Am Vormittag eine Gua Sha Massage und am Nachmittag ein Hamam. Als erstes gönnte ich mir aber an diesem Tag ein Entspannungsbad in der Solegrotte. Hier gleitet ihr auf dem Salzwasser begleitet durch Musik, welche über Unterwasserlautsprecher zu hören ist. Wirklich eine super Möglichkeit um abzuschalten und runterzukommen.

Binshof Spa - Solegrotte

Nachdem ich mich soweit entspannt hatte, war es der perfekte Zeitpunkt diese Entspannung mit der Massage fortzusetzen. Bei der Gua Sha Massage handelt es sich um eine Massage mit Steingriffeln oder Steinkämmen aus Basaltstein. Zunächst wird der Körper mit warmem Mandelöl eingerieben und leicht massiert. Währenddessen werden die Kämme oder Griffel auf etwa 60 Grad erwärmt und dann entlang des Körpers geführt. Wählt ihr Steingriffel, sorgen diese durch ihre etwas längeren Wärmespeicher für eine tiefere Entspannung der Muskeln, während die Steinkämme eher das Bindegewebe stärken. Am Ende werden noch einmal auf Rücken und Hände warme Platten gelegt, welche für eine tiefe Entspannung der Muskulatur sorgen. Insgesamt eine sehr angenehme und wohltuende Massage.

Nach der Massage machte ich es mir zunächst wieder im Tepidarium gemütlich und schaute etwas Serie auf dem iPad. Danach begann dann mein Saunatag mit dem Besuch verschiedener Aufgüsse, in der nun vergrößerten Aufgusssauna mit Panoramablick in den Garten.

Zwischen den Saunagängen ruhte ich mich meistens auch im Tepidarium aus. Während des Nachmittags riss aber die Wolkendecke ein wenig auf und ich machte es mir im Außenbereich an der Saline gemütlich. Hier herrscht ein sehr hoher Salzgehalt in der Luft, was gut für die Atemwege ist.

Als letzte Behandlung stand am Nachmittag noch das Hamam auf dem Programm. Mit Handschuh, Bürste und einem Schaum aus Olivenseife wird die Haut gereinigt, sowie die Durchblutung und das Wachstum neuer Hautschuppen angeregt. Während der Behandlung liegt man auf einem warmen Stein. Insgesamt eine sehr wohltuende, wenn auch teilweise schmerzvolle Behandlung, denn die Bürste ist sehr rau zur Haut. Aber danach fühlt man sich einfach nur wohl und das Haupt ist babyzart. Am Ende gibt es, wie beim Rhassoul, wieder Öl zum einreiben.

Nachdem ich nun den ganzen Tag im Hotel verbracht hatte, wie es übrigens die meisten Gäste tun, die hier über das Wochenende zum Entspannen herkommen, hieß es für den Abend erneut: Wellness von innen.

Am Abend waren wir in das Hotelrestaurant Salierhof zu Pfälzer Spezialitäten eingeladen. Auf der Speisekarte standen Pfälzer Zwiebelsuppe, Saumagen Maultaschen und Rostiger Ritter. Insgesamt war das Essen durchweg gut, auch wenn sich wie am Vortag beim Burger die Menge als sehr viel erwies. Eigentlich bin ich ja ein guter Esser, aber die Portionen könnten meines Erachtens etwas kleiner ausfallen. Negativ zu bemängeln habe ich allerdings die Tische, welche für groß gewachsenen Menschen wie mich, wenig Platz boten. Dies zeichnete sich dadurch aus, dass ich die Füße nicht wirklich unter den Tisch abstellen konnte, da sich hier ein großer Korpus befand. Das ist auf Dauer nicht ganz so gemütlich.

Nach einem anstrengenden Tag, ja so ein Wellness Tag kann auch schlauchen, fiel ich müde ins Bett und schlief erneut ohne Probleme durch.

Im Anschluss an das Frühstück am kommenden Tag machten wir auf der Rückfahrt noch einen Abstecher nach Speyer und schauten uns eine Mikwe, ein altes jüdisches Ritualbad, an.

Insgesamt hat mir das Lindner Hotel & Spa Binshof <LINK> bzw. der Binshof Spa <LINK> sehr gut gefallen. Die Renovierung hat sich wirklich gelohnt und man kann hier ein sehr schönes Wochenende verbringen. Das Personal ist sehr freundlich, die Aufgüsse wurden professionell durchgeführt und alles ist sehr sauber. Einzig was mir im Spa gefehlt hat waren noch ein paar Tees, sowie kleine Knabbereien oder Obst. In Kombination mit ein bis zwei Übernachtungen eine wunderbare Auszeit vom Alltag. Auch externe Gäste können den Spa Bereich in der Woche und am Wochenende nutzen.

Disclaimer: Wir wurden vom Lindner Hotel & Spa Binshof zu dieser Reise eingeladen. Unsere Meinung bleibt davon unberührt.

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