Berlin für einen Tag – Auf Entdeckungstour auf dem Teufelsberg mit der Canon EOS 200D

Auch in diesem Jahr hat Canon wieder in die Landeshauptstadt eingeladen, um zwei neue Kameras, die Canon EOS 6D Mark II und die Canon EOS 200D, vorzustellen. Diesem Aufruf sind wir natürlich gerne gefolgt, da uns insbesondere die neue EOS 200D als potentielle neue Vlogging Kamera für unsere Reisen interessiert hat.

Hauptort des Geschehens war der geschichtsträchtige Teufelsberg im Westen Berlins, doch zunächst ein paar kurze Worte zu den vorgestellten Kameras.

Die neuen DSLRs von Canon – EOS 6D Mark II und EOS 200D

Beide Kameras sind Weiterentwicklungen ihrer Vorgängermodelle, die 6D Mark II als Nachfolgemodell zur 6D und die 200D folgend auf die 100D. Während die Canon EOS 6D Mark II eher Erfahrene und (Semi-)Profis als Zielgruppe hat, richtet sich die Canon EOS 200D insbesondere an Einsteiger in die Spiegelreflexkamerawelt und Umsteiger vom Smartphone. Unser Augenmerk lag dieses Mal, wie eingangs schon erwähnt, auf der Einsteigerkamera, der EOS 200D.

Dank einschaltbarem und bebildertem Erklärmenü der 200D werden manuelle Einstellungen wie Blende oder Belichtungszeit auch für DSLR-Einsteiger leicht verständlich. Zudem bieten verschiedene Szenenmodi vorgegebene Einstellungen für beispielsweise Porträts oder Landschaften. Was die Kamera jedoch insbesondere für Reisende und Vlogger so interessant macht, ist der drehbare Klappscreen mit Touchfunktion, die kleinere Größe als die einer klassischen Canon Spiegelreflex für Einsteiger, das geringe Gewicht von nur etwa 450 Gramm und der wirklich gute Autofokus.

Drei Stunden durfte ich mit der EOS 200D auf dem Teufelsberg auf Motivjagd gehen, die Handhabe der Kamera hat mir dabei vom Ersteindruck her wirklich sehr gut gefallen. Alle Fotos vom Teufelsberg in diesem Bericht wurden entsprechend auch mit der Canon EOS 200D aufgenommen. Einen ausführlichen Testbericht zu der Kamera mit einem Fokus auf Technik und Bildqualität findet ihr auf IMAEDIA.de.
Spezifikationen zu beiden Kameras findet ihr natürlich auch direkt bei Canon (hier für die EOS 6D Mark II und hier für die EOS 200D).

Entdeckungstour auf dem Teufelsberg Berlin mit der Canon EOS 200D

Der Teufelsberg liegt im Westen Berlins im Stadtwald Grunewald und ist sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Wer mit dem Auto anreist, findet am Fuße des Berges einen kostenlosen Parkplatz, der Parkplatz auf dem Gelände kostet fünf Euro. Der Aufstieg auf den Berg ist jedoch gut machbar. Nutzt man die öffentlichen Verkehrsmittel, stehen einem ab Haltestelle Heerstraße noch knapp 2,3 km Fußweg (einschließlich Aufstieg) bevor.

Der Eintritt auf das Gelände ist kostenpflichtig. Der Ticketpreis richtet sich nach Art des Besuchs – es gibt Tickets für die reine Begehung der Anlage, Tickets mit der Erlaubnis für private Zwecke zu fotografieren und besondere Tickets wie historische Führungen oder Crossgolf.

Der Teufelsberg selbst besteht übrigens zu großen Teilen aus aufgeschüttetem Kriegsschutt, wodurch diese künstliche Erhebung einst den höchsten Berg Berlins darstellte und einen grandiosen Blick über die Stadt ermöglicht. Zu Zeiten des Kalten Krieges machten sich die Briten und Amerikaner die Erhebung zu Nutze und installierten hier eine Abhöranlage. Als diese Zeiten vorbei waren, lag das Gelände einige Jahre aufgrund gescheiterter Nutzungsmodelle brach und war dadurch massivem Vandalismus ausgesetzt.

Heute stellen die Überbleibsel dieser sicherlich einst imposanten Liegenschaft daher einen „Lost Place“ dar, also einen Ort, der verlassen oder aufgegeben wurde. Dies bedeutet aber nicht, dass hier kein Leben existiert!
Die Wände der Anlage sind über und über mit farbenfrohen Graffitis versehen und stellen damit sogar die größte Graffiti-Galerie Europas dar. An jeder Ecke finden sich kleinere und größere Kunstwerke moderner Künstler. Pflanzen und Blumen haben große Teile des Areals erobert und suchen sich, passend zum Lost Place, wildwachsend ihren Platz. Oben auf den Gebäudedächern wehen die zerfetzten Planen der kugelförmigen Gebäudeteile im Wind während man den Blick über das Panorama der Landeshauptstadt schweifen lassen kann.

Wer kein regelmäßiger Lost Place Besucher ist, der muss den Teufelsberg erst einmal auf sich wirken lassen (so ging es mir zumindest). Anfangs kann einen die Ansammlung an Zeug und Krams definitiv ein wenig überfordern. Beim Spiel mit der Kamera entdeckt man jedoch ständig neue Perspektiven und interessante Blickwinkel, die einen eine gewisse Schönheit des Verfalls und den morbiden Charme entdecken lassen.

So ging es also für mich, ausgestattet mit der Canon EOS 200D und dem Weitwinkel-Zoomobjektiv EF-S 18-135mm f/3.5-5.6 IS USM, zunächst auf das mittlere Dach der Anlage, auf dem auch zwei der kreisförmigen Kuppeln stehen. Ein äußerst beliebtes Motiv für Porträts, wie man auch an den vielen fotografierenden Personen gesehen hat.
Dankenswerterweise hatte auch Canon ein Model bereitgestellt, das, passend zum Lost Place Thema, Steampunk-mäßig gekleidet war.

Aber auch die Kuppeln selbst, teilweise überzogen mit Graffiti, teilweise löchrig und zerfetzt, sind ein spannendes Fotomotiv und ergeben, je nach Blickwinkel und Lichtstimmung, immer wieder ein anderes Bild. Hier habe ich mir insbesondere den Klappscreen der Canon EOS 200D zu Nutze gemacht, um auf dem Boden sitzend die Blickrichtung der Kamera noch einsehen zu können.
Von dieser Gebäudeebene aus hat man zudem einen beeindruckenden Blick auf Berlin und das Stadtpanorama.

Die höchste Kuppel ist übrigens auch begehbar – über ein stellenweise stockdusteres schmales Treppenhaus, sodass die Nutzung der Handytaschenlampe hier definitiv ratsam ist! Oben angekommen ist die Kuppel weitestgehend erhalten, jedoch auch von innen mit etlichen Zeichnungen und Graffiti versehen. Eine Öffnung, die durch ein Gatter gesichert ist, ermöglicht einen Blick auf Berlin aus einer noch höheren Perspektive. Beeindruckend, aber für Menschen mit Höhenangst eher nicht empfehlenswert.

In den beiden Gebäudeebenen unter den Kuppelebenen stehen nur noch die Mauern vorheriger Gänge und Räume, die dadurch viele Flächen für farbenfrohe Graffiti und Objektansammlungen dazwischen bieten.

Aber auch auf dem Außengelände der Anlage gibt es einiges zu entdecken. Alltagsgegenstände wie Autos oder alte Nähmaschinen fügen sich kunstvoll ins Gesamtbild ein. Graffitis, Zeichnungen und Anhäufungen von Gegenständen laden zum genaueren Betrachten ein während Pflanzen wild dazwischen wachsen. Und auch für das leibliche Wohl ist dank einiger junger Herren gesorgt, die an einem Stand am Anfang des Areals sehr leckere Bratwürstchen und Gemüseschalen vom Grill sowie gekühlte Getränke verkaufen.

Der Teufelsberg Berlin – ein interessanter und geschichtsträchtiger Ort, der zum Erkunden und Entdecken einlädt. Ein oder zwei Stunden wären hier definitiv zu wenig, da man das vom Verfall gekennzeichnete Areal zuerst einmal auf sich wirken lassen muss, um die morbide Schönheit der vielen kleinen Details wahrnehmen zu können.

Genießen in der Tizian Lounge im Grand Hyatt Berlin

Im Anschluss an den Lost Place Teufelsberg stand, nach einem kurzen Abstecher ins Hotel, mit der Tizian Lounge im Grand Hyatt durchaus ein Kontrastprogramm auf dem Plan. Verfall und morbider Charme wichen einer stilvollen Location in sanften Brauntönen, in der ausgewählte Dekorationsartikel stilsicher ins Gesamtbild passen.

Passend zu diesem Ambiente gab es ein vorzügliches Abendessen (das butterweiche Rinderfilet war ein Traum) und ausgezeichneten, äußerst aufmerksamen Service. Definitiv empfehlenswert!

Übernachtung und Frühstück im Scandic Hotel Potsdamer Platz

Wie bereits beim Canon Workshop vor zwei Jahren waren alle Workshopteilnehmer im Scandic Hotel Potsdamer Platz untergebracht. Unseren ausführlichen Bericht zum Hotel von damals könnt ihr daher hier nachlesen.

Auch der diesmalige Aufenthalt hat wieder überzeugt. Das Hotel ist sehr gut gelegen, die Zimmer gut ausgestattet, das Personal stets freundlich, die Cocktails an der Bar innovativ und lecker (wer nach einem frischen alkoholfreien Cocktail sucht, dem kann ich den Rhabarber Cooler wärmstens empfehlen). Unser kleiner Kritikpunkt vom letzten Mal (das teilweise kalte Frühstück) hat sich bei diesem Aufenthalt nicht wiederholt. Einzig die Zimmer sind nach zwei weiteren Jahren inzwischen teilweise etwas abgenutzt, was aber nicht störend war, da die Sauberkeit der Zimmer gepasst hat.

Fazit

Ein spannender und abwechslungsreicher Tag in Berlin, bei dem die Canon EOS 200D vom Ersteindruck her definitiv überzeugen konnte – klein, leicht und einfach im Handling, dazu ein klappbarer Touchscreen mit gutem Autofokus. Wie sie sich über einen längeren Zeitraum gemacht, hat könnt ihr im Testbericht auf imaedia.de nachlesen.

Zur besseren Einordnung – alle Fotos des Teufelsberges sind mit der EOS 200D geschossen worden und danach teilweise noch in Lightroom bearbeitet worden. Die Fotos der Kameras selbst, der Tizian Lounge und des Scandic Hotels wurden mit einem Smartphone aufgenommen.

Das Programm dieses Tages – Entdeckungstour auf dem Teufelsberg, Schlemmen in der Tizian Lounge und Übernachten im Scandic Hotel Potsdamer Platz –  können wir auch abseits von dem Canon Workshop als nicht ganz alltäglichen Berlinaufenthalt mit abwechslungsreichen Programmpunkten jedem empfehlen!

Vielen Dank an dieser Stelle auch noch einmal an Canon für die Einladung zu diesem Event.

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