Es war ungewohnt. Das erste Mal auf der „falschen“ Straßenseite zu fahren. Am ersten Tag auf Zypern bedurfte es deshalb noch einer gesteigerten Aufmerksamkeit auf der richtigen Spur zu fahren. Nur gut, wenn man nicht alleine unterwegs ist und einen immer jemand daran erinnert. Dennoch muss ich sagen, dass einem das Linksfahren nach nur kurzer Zeit auch in Fleisch und Blut übergeht und man den Straßenverkehr ohne Probleme beherrscht.
Auch ist die Insel insofern freundlich, als das es zahlreiche Hinweisschilder gibt, die einen auf den Linksverkehr hinweisen. Zudem gibt es an Abbiegungen und Einfahrten häufig die blauen Pfeile oder eben die roten Warnschilder, wo man reinfahren darf oder nicht.
So ging es also am ersten Tag gleich auf die Straße. Pomos hieß das Ziel, welches im Nordwesten der Insel liegt. Allerdings kamen wir an diesem Tag erst sehr spät los und ließen uns zunächst an der Küstenlinie entlang treiben, ohne das Ziel zwingend erreichen zu wollen. So erblickte mein Beifahrer Patrick auch kurz vor Pomos ein Schild zu einer Sehenswürdigkeit, der Panagia Chrysopateritissa Kirche. Diese entpuppte sich später zwar als ein nicht so attraktives Ziel, doch auf dem Weg dahin gab es eine weitere „Sehenswürdigkeit“, der Pomos Staudamm.
Auf Zypern gibt es zahlreiche Staudämme, die jedoch fast alle nicht zum Baden geeignet sind, wie auch dieser. Doch allein der Anblick über das Wasser und die Natur war begeisternd. Wir verweilten sicherlich knapp eine Stunde dort und genossen die Stille und Schönheit der Natur. Man konnte hier einfach mal abschalten und die Gedanken schweifen lassen. Doch ich lasse an dieser Stelle lieber die Bilder sprechen und gebe euch einen Moment der Ruhe und Entspannung.
Neben dem Staudamm war aber auch die rund 5 km lange Strecke für einen Autofan wie mich begeisternd. Enge und sich abwechselnde Kurven weckten das Rallygen im Manne. Doch der gemietete Ford Fiesta war hier leider nicht wirklich das passende Gefährt. Auch war die Straße nicht sonderlich breit, sodass bei allzu rasanter Fahrweise ein Zusammenprall mit einem entgegenkommenden Auto vorprogrammiert gewesen wäre.
Auf dem Rückweg ging es dann noch zum kleinen Hafen von Pomos. Hier lagen vor allem Fischerbote. Zudem gibt es einen Badestrand, der aber wie die meisten Strände auf Zypern aus grobem Kieselstein besteht. Geht man ins Wasser ist es zudem ratsam Badeschuhe anzuziehen, da der Weg ins Meer meist ebenso steinig ist.