Road Trip Tag 1: Warum liegt hier eigentlich Schnee?

Der Auftakt zum Blogger Road Trip. Am Montag holte mich Mitstreiter Ralf mit dem eleganten Bentley Continental GTC V8 ab, der sich im Verlauf der gesamten Reise als sehr komfortables Auto herausstellte. Gestartet sind wir bei Kaiserwetter, das auch die nächsten Tage beharrlich anhielt und den ein oder andern mächtig zum Schwitzen brachte. Dies und eine Menge Adrenalin und Motorenabwärme.

Rund 1.300 km lagen nun vor uns. Eine weite Strecke und vor Mitternacht sollten wir unsere Unterkunft in Modena nicht erreichen. Zwar sorgen gute 500 PS für einen schnellen Vortrieb, aber solch ein Auto animiert nicht wirklich zum Rasen sondern eher zum eleganten dahingleiten. Fährt man zudem offen begegnen einem bei 200 km/h auch schnell nervige Windgeräusche. Deshalb hieß das Zauberwort gleiten. Ebenso waren Begegnungen mit Mensch und Tier auf der Fahrbahn nicht auszuschließen sowie der ein oder andere Tankstopp oder die Kaffeepause mit Panoramablick.

Und so glitten wir über die Deutschen Autobahnen, die eher weniger emotionsgeladen sind und kaum etwas fürs Auge bieten. Überquert man die Grenze nach Österreich tauchte man allerdings sofort in eine andere Landschaft ein. Seen und Berge umgeben die Autobahn und schmeicheln dem Auge. Die Blicke schweifen, der Atem wird langsamer, die Spannung entweicht und der Körper sendet Glückshormone aus. Die Massagesitze des Bentleys sorgen zusätzlich noch für eine Entspannung des Körpers, der nach bereits achtstündiger Fahrt leicht gelitten hat.

Während wir gerade erst die Grenze überqueren, sitzen die Kollegen Bjoern und Fabian bereits in einem Pagani und fahren wohl in einem der exklusivsten Sportwagen über die italienischen Landstraßen. Leider hatten Ralf und ich aufgrund einer Terminverschiebung es nicht mehr geschafft. Stattdessen fuhren wir einer Abkühlung entgegen. Gegen Abend waren es nämlich immer noch knapp 30 Grad. Und was macht ein Blogger wenn er Abkühlung braucht? Er fährt in die Berge, genauer gesagt auf 2.757 Meter Höhe.

Das Ziel war allerdings nicht rein zufällig ausgewählt und steht für maximalen Fahrspaß. Das Stilfser Joch bzw. den Passo dello Stelvio. Ein italienischer Gebirgspass, der auf 50 Kilometern Länge jedem Autofahrer das Herz höher schlagen lässt. Über unzählige Kurven windet sich der Pass die Höhenmeter hinauf und bietet dabei ein unglaubliches Panorama. In einem offenen Cabriolet verspürt man dazu noch die frische und reine Bergluft und die Stille, die nur durch unseren kräftig brüllenden V8 durchbrochen wird. Nicht zu Unrecht wurde dem Gebirgspass das Prädikat „worlds greatest driving road“ von Top Gear attestiert. Und die wissen wovon sie reden.

Auf 2.757 Metern angekommen bietet sich einem dann ein großartiger Fernblick. Und auch unsere Abkühlung fanden wir hier. Das Thermometer zeigte 12 Grad und überall lag Schnee. Ein bezauberndes Bild was sich uns dort darstellte, welches ich nie wieder vergessen werde. Genauso wie die Erinnerungen an die gesamte Woche. Auch wenn das Stilfser Joch ein Umweg zu unserem Ziel nach Modena war, hat sich der Ausflug mehr als gelohnt und ich würde ihn auch immer wiederholen. Glück dem, der wie wir eine freie Straße und ein potentes Fahrzeug hatte.

Nach der Abkühlung ging es dann wieder runter ins Tal. Noch vier Stunden Autofahrt bis nach Modena standen vor uns. Wir tauchten im offenen Cabrio langsam in den Sonnenuntergang ein und die immer wärmer und wohlig werdende Luft strich uns über das Gesicht. Für einen warmen Nacken sorgte das Belüftungssystem der Sitze. Es war einfach ein traumhafter Moment, den man mit allen Sinnen genossen hat. An diesem Tag hat einfach alles gepasst.

Gegen halb zwei erreichten wir dann ein wenig erschöpft das Hotel. Auch wenn der Bentley eine extrem komfortable und luxuriöse Reiselimousine ist, so will man nach rund 18 Stunden im Auto auch einfach mal wieder raus. Aber die Vorfreude auf den nächsten Tag war riesig. Denn heute stand Ferrari auf dem Programm. Werksbesichtigung und Probefahrt. Wenn ich daran denke schießt mir immer noch das Adrenalin in die Adern. Doch dazu später mehr.

Und so haben die Kollegen den ersten Tag aus ihrer ganz persönlichen Sicht erlebt…

Vielen Dank an dieser Stelle auch noch einmal an unsere Sponsoren und Unterstützer aus der Industrie: Bentley, Canon, Ferrari, Lamborghini, Mercedes-Benz, Pagani, Pirelli, Shell, Tumi und Vodafone.

Fotos (c) Camillo Pfeil & Ralf Bernert (Foto Nr. 12)

Die Rechte der Logos liegen bei den jeweiligen Herstellern.

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12 Comments

  1. says: Jens

    Ohja, der Passo dello Stelvio ist wirklich traumhaft! Schöne Fotos! Ist schon ein irres Gefühl wenn man um eine Kurve kommt und da auf einmal Kühe auf der Straße stehen, oder?

    1. says: Camillo

      Danke Jens. Ja ist definitiv ein komisches Gefühl. Auch wenn am Anfang der Strecke ein Warschild stand erwartet man trotzdem nicht das auf einmal Kühe auf der Straße stehen. Aber ähnliches habe ich auch auf Zypern mit Eseln und Ziegen erlebt.

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