Ein „Quickie“ in Stockholm – Stockholm im Schnelldurchlauf

6 „Unbekannte“, ein Ziel. Basierend auf der 6 Friends Theory haben wir auf Einladung von Mecure Hotels einen kleinen Selbstversuch gestartet. Natürlich in reduzierter Form. Ich war der Ausgangspunkt und habe mir zwei Freunde ausgesucht und wir drei haben jeweils noch einen besten Freund(in) mitgenommen. Am Ende trafen sich sechs Personen in Stockholm, für ein Wochenende voller Spaß, Freunde, neuen Begegnungen… und nassen Füssen. Zwar ging die Verbindung nicht bis nach Australien, aber die halbe Strecke mit Nepal haben wir geschafft.

Was haben wir in Stockholm erlebt bzw. was kann man in Stockholm im Winter erleben? Auf jeden Fall eine Menge Schnee(-matsch) und Kälte.

Stockholm im Winter

Mercure Hotel Stockholm
Ausgangspunkt für unsere Reise war das (Stadt)Hotel Mercure in Stockholm. Dieses liegt etwas außerhalb von Stockholm (Stockholm Süd), eignet sich aber dennoch gut als Ausgangspunkt für eine Städtereise, da es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, allen voran der Tunnelbana (U-Bahn) sehr gut angebunden ist und man binnen 15 Minuten im Stadtzentrum ist.

Mercure Hotel Stockholm

Das drei Sterne Hotel ist überdurchschnittlich gut ausgestattet und die Zimmer sehr gemütlich und ausreichend dimensioniert. Wer das Privilege Zimmer bucht erhält zudem kostenfreies W-LAN, eine erweiterte TV Senderauswahl, hochwertige Badprodukte, kostenfreies Wasser, eine Kaffee/Teemaschine und sicherlich am wertvollsten einen Late-Check-Out bis um 16 Uhr.

Das erste Kennenlernen der Gruppe fand in gemütlicher Runde an der Hotelbar mit einer köstlichen Wurst-/Schinken-platte, Käseschnittchen, sowie typischen Krabben- und Lachsschnitten statt. Dazu serviert wurde ein guter Rotwein sowie schwedische Spezialitäten wie den Flaggpunsch.

Tunnelbana
Nach unserem ersten Zusammentreffen führte uns der Weg direkt über die Linie T14 in die Stadt. Eigentlich kann man bei der Bahn nicht viel falsch machen, denn das System ist recht simpel und intelligent aufgebaut. Es verläuft sternförmig und alle Bahnen landen früher oder später bei T-Centralen, also dem Hauptbahnhof.

Mitunter lohnt es sich auch einfach nur eine unterirdische Reise mit der Bahn zu unternehmen, wie es bspw. Ben und Denny getan haben. Besonders empfehlenswert sind hier die blauen Linien T11 und T10. Die Stationen sind sehr kunstvoll gestaltet und von der Architektur her einzigartig.

Bei einem Ausflug in die Unterwelt sollte man die U-Bahn Station Kungsträdgården nicht verpassen. Sie ist wirklich sehr schön. Zudem liegt die Station viele Meter unter der Erde und die lange Rolltreppe an die Oberfläche ist schon sehr beeindruckend.

Neben T-Centralen sind für einen Kurztrip nach Stockholm die wichtigsten Stationen Gamla Stan (Altstadt) und Slussen (Södermalm).

Darüber hinaus ist die oberirdisch verlaufende S7 sehr wertvoll. Mit ihr kommt man auf die „Museumsinsel“ Djurgården, wo ihr bspw. das erste Freilichtmuseum Skansen, das Abba Museum, das Sprit Museum oder das Vasa Museum findet.

Für einen Wochenendausflug lohnt es sich der Kauf eines 72 Stunden Tickets, was etwa 30 Euro kostet. Mit Diesem kann man dann alle öffentlichen Verkehrsmittel nutzen.

Museen im Winter
Sind Leider nur bedingt zu empfehlen. Da ich bereits im Sommer in Stockholm gewesen war, hatte ich einen guten Vergleich. Leider war das Angebot der Museen zum Teil sehr eingeschränkt. Im Skansen Freilichtmuseum kann man sich normalerweise einheimische Tiere sowie traditionelles Handwerk anschauen. Die Tiere fehlten (kann man sich scheinbar woanders/außerhalb ansehen) und die Häuser waren größtenteils geschlossen. Zudem war der Winterdienst, wie eigentlich in der ganzen Stadt mangelhaft bzw. nicht vorhanden. Wer nicht gerade mit bzw. in Gummistiefeln unterwegs ist hat schnell den eigenen eiskalten See im Schuh.

Auch das Sprit Museum zeigte nur eine eingeschränkte Ausstellung mit dem Hinweis, dass die erweiterte Ausstellung nur saisonal sei.

An sich lohnt ein Besuch in beiden Museen, aber bevorzugt dann im Sommer.

Der Eintritt in beiden Museen kostet ca. jeweils 10 Euro.

Fotografiska
Hierbei handelt es sich um eine permanent wechselnde Fotoausstellung (ca. alle drei Monate werden die Exponate getauscht). Ein Besuch hier lohnt sich auf jeden Fall, zumindest wenn man sich für Fotografie und Kunst interessiert. Die Ausstellung ist sehr gut gestaltet und auch die ausgestellten Künstler bzw. Kunstwerke waren zu unserem Besuch sehr ansprechend.

Fotografiska Restaurant with a view

Ebenso befindet sich ein Restaurant und Café im zweiten Stock in dem man gemütlich im Warmen sitzen und den Ausblick auf die Stadt und das Wasser genießen kann.

Aber auch hier eine kleine Einschränkung im Winter. Leider war es sehr voll und wir mussten sogar draußen anstehen. Nicht das dies ein Problem wäre, wir Deutschen stehen ja gerne an, aber im Gespräch mit einer Einheimischen Frau kam heraus: „I never queued up for the exhibition“, was so viel heißt, sie hat noch nie für dieses Museum anstehen müssen.

Der Große Andrang machte sich aber auch im Café bemerkbar. Eine halbe Stunde Wartezeit für sein Heißgetränk musste man schon einplanen.

Auch hier beläuft sich der Eintritt auf ca. 10 Euro.

Shopping in Stockholm
Shopping in Stockholm ist abgesehen vom Preislichen Aspekt (derzeit haben wir einen extrem schlechten EUR-SEK Wechselkurs) erfreulicherweise einfach, kompakt und zugleich reich an Vielfalt. Die größten und interessantesten Kaufhäuser befinden sich glücklicherweise allesamt in der Stockholmer Innenstadt. Als aller erstes genannt sei da natürlich das „NK“ (Nordiska Kompaniet), ein erstklassiges Kaufhaus der gehobenen Preisklasse und zugleich eines der imposantesten Gebäude von Stockholm. Direkt am Kungsträdgården gelegen zudem sehr einfach zu finden. Es ähnelt ein wenig dem in London ansässigem Kaufhaus „Harrods“.  Wer auf schwedisch bzw. skandinavisch puristisches Design steht ist im so genannten PUB auf der Drottninggatan richtig aufgehoben. Hier findet man alles was das schwedische Designerherz begehrt. Aber auch allgemein unweit vom Kungsträdgården und somit dem NK gibt es eine Menge unterschiedlicher und toller Geschäfte. Hier sind auch uns bekannte Marken wie H&M etc. vertreten. Auch erwähnenswert ist, das die meisten größeren Geschäfte in Stockholm auch am Sonntag ihre Türen für die kauf-wütige Kundschaft öffnen.

Stockholm Kulinarisch
Stockholm hat einiges zu bieten. Verehrt haben wir an diesem Wochenende den heiligen Burger, den es in vielen Varianten in Stockholm gab. Angefangen beim edlen Burger bei Riche, über den casual Burger bei TGIFs bis hin zum besseren MC Donalds Pendant Max. An jeder Ecke scheint man hier auf Burger zu stoßen.

Natürlich findet man auch die schwedischen Hackbällchen (Köttbullar) die den Meisten wohl aus einem Besuch beim schwedischen Möbelhaus Ikea bekannt sein dürften. Darüber hinaus serviert man natürlich eine Menge Fisch.

Zum Cafe kehrten wir in einen unterirdischen Gewölbekeller ein (Café Art in Gamla Stan) , der sehr gemütlich und urig war. Neben Chai Latte, Kaffee oder einer heißen Schokolade gönnt man sich hier am Besten eine leckere Zimtschnecke.

Gamla Stan
Die Altstadt von Stockholm. Viele kleine Gassen und eine schöne Architektur. Sollte man auf keine Fall verpassen. Im Sommer kann man hier bspw. auch eine interessante Tour über bzw. auf den Dächern der Stadt machen.

Gamla Stan

Skeppsholmen
Neben verschiedensten Museen ist die Brücke sehr interessant und bildet ein Wahrzeichen der Stadt. Denn hier findet man die auf vielen Fotos abgebildete goldene Krone.

Skeppsholmen

Södermalm
Hier findet man nicht nur das Fotografiska Museum sondern hier kann man auch einen schönen Spaziergang entlang der Küste machen und die schöne Aussicht auf die Stadt genießen. Ebenso ist Södermalm etwas hügeliger. Ein Aufstieg auf das Katarinahissen (eigentlich ein Aufzug, der aber aktuell außer Betrieb war. Geht aber auch zu Fuß) lohnt sich auf jeden Fall. Hier hat man einen schönen Blick von oben auf die Stadt.

Wer locker und gemütlich am Abend weggehen will findet hier zudem eine große Auswahl an kleinen Pubs/Kneipen und kann dort den Abend bis zum Morgengrauen verbringen. Die meisten Stockholmer tuen dies, wie man uns sagte, am ersten Wochenende nach ihrer Lohnauszahlung. Danach wird dann gegebenenfalls drei Wochen verzichtet.

Aber auch kein Wunder, denn die Kosten für Alkohol in Stockholm sind sehr hoch. Und so kostet ein Abend inklusive Abendessen und einer ausgelassenen Feierei wie wir sie kennen schnell mal um die 100-150 Euro.

Fazit
Stockholm im Winter (ab Januar) ist sicherlich nur eingeschränkt zu empfehlen. Die Stadt ist schön, ohne Frage, und hat viel Charme. Gerade ich als gebürtiger Stralsunder mag gerne die Architektur und das Flair der Hansestädte.

Ein Wochenendtrip im Sommer lohnt sich aber definitiv immer. Die Stadt hat viel zu bieten. Alle Sehenswürdigkeiten sind gut und schnell entweder zu Fuß oder mit der Bahn zu erreichen.

Was bleibt nach diesem Wochenende sind neben den Eindrücken vor allem neue Freundschaften und die Erkenntnis, dass die 6 Friends Theory schon alleine in einer kleinen Gruppe mit Freunden ersten und zweiten Grades uns schon bis nach Nepal gebracht hat. Da ist Australien nicht mehr weit.

6 Friends Theory

Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Accor Hotels / Mercure Hotels entstanden.

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