Die schwedische Musikgeschichte wurde wohl durch keine andere Band so dominiert wie ABBA. Für alle Fans von Agnetha, Björn, Benny und Anni wurde erst kürzlich ein Pilgertempel in Stockholm eröffnet. Das ABBA Museum, welches auf unserer Besichtigungstour natürlich nicht fehlen durfte.
Auch wenn ich kein wirklicher Fan bin, die Lieder und Texte kennt man einfach und man kann sie mitsingen. Die Band hat einfach über Generationen hinweg das Musikbild geprägt und so erkennt man auch an den Besuchern, das hier von jung bis alt alles dabei ist. Und ich muss ehrlich zugeben, das Museum hat mir gefallen. Ich hatte Spaß, wir alle hatten Spaß. Ohne Beklemmungen ging es ab auf die Bühne als fünftes Mitglied oder in die Gesangskabine. Und das, obwohl die Probierrunde im Spritmuseum erst nach dem ABBA Museum kam. Man kann also auch ohne Alkohol Spaß haben. Als Erinnerung können die Sangeseinlagen auf Wunsch zudem digital festgehalten werden und daheim am heimischen Computer kann man diese dann abrufen und bspw. der Familie oder Freunden zeigen. Eine sehr schöne Erinnerung.
Gerade diese Interaktivität macht den Charme des Museum aus, die einen einfach mitreißt. Insgesamt zeigt die Ausstellung den Werdegang er Band von ihren Anfängen als Einzelkünstler, die Geschichte wie sie zusammengekommen sind, der Weg zum Erfolg, aber auch die Trennung. „Wir haben uns genauso getrennt, wie wir zusammengekommen sind“, steht am Ende der Ausstellung an die Wand geschrieben.
Gespickt ist das ganze Museum mit einzigartigen Ausstellungsstücken, die zu einem großen Teil auch aus der Privatsammlung der Künstler stammen. Begleitet wird die Tour von einem Audioguide, gesprochen von Agnetha, Björn, Benny und Anni, die ihre Geschichte erzählen. Eine rundum gelungene und sehenswerte Ausstellung.
Neben der ABBA Ausstellung gibt es noch die „Swedisch Music Hall of Fame“, eine Ausstellung, die Schwedens Musikexport und Kunst zeigt. Denn es gab nicht nur ABBA. Läuft man durch die verschiedenen Jahrzehnte, ab dem 1920er, erkennt man immer wieder bekannte Lieder oder Interpreten, die aus Schweden kommen und internationalen Erfolg hatten, wie bspw. Roxette. Damit gehört Schweden heute immer noch zu einem sehr erfolgreichen Produzenten von Pop- und Rockmusik. Ganz erfolgreich aktuell sicherlich die „Swedish House Mafia“ oder „Avivii“, die auf den internationalen Bühnen und in den Clubs dieser Welt spielen.
Für alle Fans hält der Eingangsbereich zudem noch eine große Auswahl an Fan- bzw. Merchandisingartikeln bereit.